Pempelfort Rochusmarkt: Neues Konzept für „Schandfleck“?

Der Wochenmarkt soll durch neue Händler aufgewertet werden.

Pempelfort: Rochusmarkt: Neues Konzept für „Schandfleck“?
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Überquellende Abfallcontainer, ringsherum Müllberge und lediglich ein Marktstand auf dem Platz: Am Montag trafen sich Vertreter aus Politik und Verwaltung zu einer Ortsbegehung, um gemeinsam mit Anwohnern über neue Gestaltungsmöglichkeiten am Rochusmarkt zu diskutieren.

Pempelfort: Rochusmarkt: Neues Konzept für „Schandfleck“?
Foto: Melanie Zanin

Besonders Sebastian Rehne (FDP) drängt auf eine Entwicklung des Platzes. Bereits vor einem Jahr forderte seine Partei in der zuständigen Bezirksvertretung 1 ein neues Marktkonzept. Als mögliche Ideen für eine Aufwertung nennt Rehne die Ersetzung der bestehenden Container durch Unterflur-Container, eine neue Bepflanzung und die Ansiedlung neuer Marktstände. „Wir wollen auf dem Platz ein richtiges Marktgeschehen. Dazu gehört mehr als ein Händler und eine Pommesbude, die nach dem Zufallsprinzip öffnet“, so Rehne.

„Er hat alle Händler weggescheucht. Der muss von hier verschwinden“, urteilt eine Frau über den einzigen Markthändler auf dem Platz. Andere Anwohner äußern sich ähnlich negativ.

Die Idee, das Marktrecht für den Platz kurzfristig aufzuheben, um die Stellplätze neu zu vergeben, bezeichnet Klaus Meyer vom Amt für Verbraucherschutz als problematisch. „Einmal abgeschafft, ist es schwierig, das Marktrecht wieder einzuführen“, so Meyer.

Sebastian Rehne und Bezirksvorsteherin Marina Spillner (SPD) möchten das Marktrecht aber unbedingt erhalten. „Es reicht ja auch, wenn der Markt nicht jeden Tag öffnen würde, um ihn attraktiver zu machen“ meint Rehne.

Anwohnerin Heidi Desombre wünscht sich für den Markt eine Vielzahl von Händlern mit lokalen Produkten. „Durch die Neubauten am alten Güterbahnhof sind viele potenzielle Kunden in das Viertel gezogen“, sagt sie. Aus eigener Initiative hat Desombre bereits Händler kontaktiert, die sich ein Engagement am Rochusmarkt vorstellen könnten.

Zum Ende der Begehung wird vereinbart, dass sich das Marktamt zunächst nach neuen Händlern umsieht. Erst danach soll über bauliche Umgestaltungen diskutiert werden.

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