Roboter rocken die Realschule

Stadt prämiert Gewinner eines Programmierwettbewerbs an Realschulen und Gymnasien.

Düsseldorf. Komplizierte Gebilde aus Lego-Steinen surren und tanzen auf den Tischen umher. Sie werfen mit Bällen, stapeln Bauklötze und machen Musik. Konstruiert wurden die kleinen Maschinen alle von Schülern.

Sie haben für ihre Schulen an dem Wettbewerb "Rockin’ Robots" teilgenommen und über Monate an ihren Projekten konstruiert, geschraubt und programmiert. In der Aula der Georg-Schulhoff-Realschule sollen nun die besten Ergebnisse ausgezeichnet werden. Bis zu 1.000 Euro können die Teilnehmer dabei gewinnen.

Die Fähigkeiten der Systeme sind vielfältig. So findet ein panzerartiges Konstrukt mit Lichtsensoren seinen Weg entlang einer gewundenen Linie auf dem Tisch. "So einen Roboter könnte man in der Industrie bestimmt gut gebrauchen", sagt der 15-jährige Fabrice van Bragt, Schüler der Georg-Schulhoff-Realschule. "Der könnte Dinge befördern oder da fahren, wo es für Menschen gefährlich ist." Er rechnet sich und seinem Team gute Chancen auf den Sieg aus.

Vom Cecilien-Gymnasium kommt ein Roboter auf Rädern. "Er reagiert auf Musik", sagen seine Konstrukteure Alexander Nieburg und Christoph Bräuniger. Sie haben ihrer Maschine beigebracht, sich bei lauten Geräuschen zu überschlagen.

Obwohl sie die Schule beendet hatten, arbeiteten die Schüler weiter

Schuldezernent Burkhard Hintzsche ist zufrieden mit der Aktion. "Es wurden 14 Beiträge aus fünf Schulen eingereicht. Das ist für das erste Mal nicht schlecht", findet er. Im nächsten Jahr soll sich der Wettbewerb wiederholen.

Um 14.30 Uhr ist es endlich soweit. Die Spannung bei den Schülern ist groß, als Hintzsche in der Aula ans Mikro tritt, um die Sieger zu verkünden. Es gibt in den Kategorien Gymnasium und Realschule je einen 1. bis 3. Platz und drei Sonderpreise.

Fabrice kann sich freuen. Sein Team macht den 3. Platz und beschert seiner Schule einen Scheck über 500 Euro. Der "Tanzroboter" von Alexander und Christoph landet ebenfalls auf Platz 3. Ein 1. Platz geht an die Georg-Schulhoff-Realschule. Die Konstruktion von vier ehemaligen Zehntklässlern stapelt Holzklötze zu einer Pyramide.

Für die Maschine haben sie, wie die meisten, über ein halbes Jahr gebraucht. "Obwohl sie die Schule im Sommer beendet haben, haben sie weiter an dem Projekt gearbeitet", erzählt ihre ehemalige Klassenlehrerin Corinna Zeug. Das Geld geht erstmal an die Schule. "Für einen neuen Beamer." Aber auch die Erfinder sollen ein Dankeschön erhalten.

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