Rheintreue schwimmt sich frei

Rheintreue flott: Nach drei Jahren Prozessen mit Frankenheim können die Kanuten aufatmen. Ihr Schiff ist endlich wieder flott.

Düsseldorf. "In diesem Jahr wären wir noch klar gekommen. Aber danach hätte ich nicht gewusst, wie es weitergeht", atmet Eva Rahn-Eicke auf. Drei Jahre lang hatte ihr WSV Rheintreue mit der Brauerei Frankenheim prozessiert. Jetzt wurde vor Gericht nach mehreren Instanzen ein Vergleich geschlossen. Rund 150 000 Euro soll die Brauerei an die Kanuten zahlen. Normalerweise wäre der Pachtvertrag für die Gastronomie auf dem Restaurantschiff Rheintreue am Robert-Lehr-Ufer noch bis zum Herbst 2008 gelaufen.

Von einem Tag auf den anderen hatte der Wirt auf der Rheintreue das Handtuch geworfen. Frankenheim suchte lange vergeblich einen Nachfolger. Bis schließlich nach einem Jahr die Konzession verfallen war. Da es auf der Rheintreue erhebliche Brandschutzmängel gab, mussten erst aufwändige Umbauten erfolgen, bis die Bauaufsicht eine neue Genehmigung zum Betrieb der Gastronomie erteilte.

"Rund 40 000 Euro haben wir für Brandmeldeanlagen, Fluchtwege und andere Sicherheitsmaßnahmen investiert. Viel wurde von den Vereinsmitgliedern in Eigenleistung erbracht", erzählt Eva Rahn-Eicke, "auch von außen wurde das Schiff komplett neu gestrichen." Inzwischen hat der Tüv den Umbau abgenommen und die Rheintreue kann - was die Gastronomie anbelangt - wieder Fahrt aufnehmen. Während der Prozess lief, durften auf der Rheintreue lediglich drei vereinsinterne Partys im Jahr stattfinden.

Eva Rahn-Eicke: "Wir würden uns natürlich freuen, wenn es einen neuen Pächter gibt. Wir sind jetzt brauereifrei und haben darum beste Voraussetzungen." Vorerst will der Verein das Schiff für private Feiern vermieten: "Bei uns kann jetzt auch geheiratet werden." Die ersten Buchungen sind schon da. Während der Schuhmesse wird auf dem Schiff an drei Tagen eine Firmenveranstaltung stattfinden.

Kurz fällt der Kommentar der Brauerei Frankenheim zum Ende des Rechtsstreits aus. "Wir haben einen Vergleich abgeschlossen und sind froh, dass die Sache zu Ende ist", sagt Pressesprecher Bernd Kretzer. Zu den Zahlen wollte er nicht Stellung nehmen.

Eva Rahn-Eicke hofft, dass die Terrasse der Rheintreue schon bald wieder für Besucher geöffnet werden kann: "Viele stehen am Ufer und fragen schon danach, wann es wieder losgeht."

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