Umweltschutz Aktion „Rheinkippen“: Über 150.000 Zigaretten eingesammelt

Düsseldorf · Jede Menge Freiwillige machten eine Woche lang mit. Warmlaufen für den „RhineCleanUp“ am 14. September.

 Organisator Joachim Umbach mit Victoria Blocksdorf machen den „Kippen-Sammelbehälter“ voll.

Organisator Joachim Umbach mit Victoria Blocksdorf machen den „Kippen-Sammelbehälter“ voll.

Foto: Dieter Sieckmeyer

Am 14. September werden sich rund 20.000 Teilnehmer in 100 Kommunen entlang des Rheins am „RhineCleanUp“ beteiligen, den die beiden Düsseldorfer Ingo Lentz und Joachim Umbach im vergangenen erstmals organisiert hatten. Zum „Warmlaufen“ für das große Ereignis  hatte sie die Aktion „Rheinkippen“ gestartet. Eine Woche lang waren in der ganzen Stadt eifrige Helfer unterwegs, die Zigarettenstummel  eingesammelt haben. Das Ergebnis war erstaunlich: Mehr als 150.000 Überreste von Glimmstängeln kamen bei der Aktion zusammen. Zum Wohle der Umwelt, denn das Gift aus jeder Kippe verschmutzt ungefähr 40 Liter Wasser.

Wie für Victoria Blocksdorf ist das für viele Teilnehmer eine Herzensangelegenheit. „Ich bin von einer Weltreise zurück gekommen und hatte einfach das Bedürfnis, etwas für die Umwelt zu tun“, erzählt die Düsseldorferin. Über ihre Facebook-Gruppe „BlockBlocks“ fand sie sehr schnell jede Menge Mitstreiter. Mit einer 35 Personen starken Sammeltruppe war Victoria Blocksdorf auf dem Kirmesgelände unterwegs: „Wir haben rund 18 000 Zigarettenkippen gefunden. Damit verhindert man, dass die Kippen in den Rhein und dann ins Meer gelangen.“

Auch die Jonges haben bei der Aktion fleißig mitgemacht

Ganz privat engagiert sich auch Jessica Bechtle. Die 31-Jährige hat in Düsseltal Kippen eingesammelt: „Von dort aus fließt die Düssel ja auch in den Rhein.“ Sie hat auch schon selbst eine eigene Müllsammelaktion organisiert.

Auch die Jonges haben sich an der Aktion „Rheinkippen“ beteiligt. „Wir wollen damit an die Raucher appellieren, ihre Kippen nicht einfach wegzuwerfen“, so Baas Wolfgang Rolshoven, der allerdings festgestellt hat, dass in den Außenbezirken zu wenig Behälter mit Aschenbechern stehen: „Darüber sollte die Stadt unbedingt mit der Awista reden.“

Zur „kippenfreien Innenstadt“, so war das Motto der Aktion, hat es  zwar nicht gereicht. Trotzdem  ist Ingo Lentz hochzufrieden. Denn der Plastikeimer am Heinrich-Heine-Platz, in den 150 000 Kippen passten, war randvoll. Und davor wurden noch mehrere Tüten mit Sammelgut abgestellt, für die kein Platz mehr war.  So wurde mit „Rheinkippen“ verhindert, dass mehr als 20 Millionen Liter Wasser verschmutzt wurden. Nun bereitet sich „RheinCleranUp“ auf den September vor. Lentz: „Da wird es auch eine spektakuläre Pottwal-Aktion auf den Oberkasseler Rheinwiesen geben.“

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