Rheinbahn will Studenten als Bahnfahrer

Aushilfen sollen auf Minijob-Basis beschäftigt werden. Einsatz vor allem zu Messezeiten.

Düsseldorf. Für Studenten, die noch auf der Suche nach einem Aushilfsjob sind, bietet die Rheinbahn jetzt eine Option: Geplant ist es, Studenten besonders zu Spitzenzeiten wie Messen und Fußballspielen als Aushilfs-Bahnfahrer einzusetzen.

„Gerade zu diesen Zeiten steigt der Bedarf auf 130 Prozent“ so Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. Die Studenten müssen vorab eine acht- bis zehnwöchige Schulung absolvieren, um dann kurzfristig als Mini-Jobber eingesetzt werden zu können. Fahrzeugtechnik, Verkehrszeichen und Fahrstunden stehen auf dem Lehrplan. Über die Bezahlung dieser Zeit wird noch beraten. „Natürlich muss das entlohnt werden, aber das Konzept steht noch nicht“, sagt Schumacher.

Durch die Minijobber sollen die fest angestellten Fahrer allerdings nicht ersetzt werden. „Die Studenten sollen lediglich als Springer arbeiten. Außerdem wollen wir zu den starken Zeiten den festen Mitarbeitern keine Überstunden aufzwingen.“ Vorbild seien andere Städte, wo Studenten schon erfolgreich Straßenbahnen gefahren seien, wie in Frankfurt am Main. „Seit acht Jahren bilden wir Studenten jedoch nicht mehr aus“, sagt Bernd Conrad von den Frankfurter Verkehrsbetrieben VGF. „Wir haben den Fahrer-Mangel anders gedeckt: Wir haben einige Busfahrer für die Bahn umgeschult.“ Auch im Norden, bei der Üstra in Hannover, setzt man seit einiger Zeit auf Studenten. „Sie bekommen eine sechsmonatige Schulung, die natürlich bezahlt wird“, sagt Sprecher Udo Iwanek.

Eine Entscheidung über die Pläne in Düsseldorf soll Ende des Jahres fallen. KM

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