Nahverkehr Rheinbahn: Mehr Fahrgäste 2019, mehr Sorgen 2020

Düsseldorf · Auf ein deutliches Plus bis Februar folgte der Einbruch ab März.

 Der Rheinbahn-Vorstand auf einem Bild, das vor Corona entstand (von links): Michael Richarz (Technik und Betrieb), Susanne Momberg (Finanzen) und Klaus Klar (Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor).

Der Rheinbahn-Vorstand auf einem Bild, das vor Corona entstand (von links): Michael Richarz (Technik und Betrieb), Susanne Momberg (Finanzen) und Klaus Klar (Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor).

Foto: Rheinbahn Anne Orthen/ANNE ORTHEN

Die Aufgaben waren wenig charmant verteilt. Die drei Vorstandsmitglieder der Rheinbahn haben dem Aufsichtsrat am Freitag die Zahlen für das vergangene und einen Ausblick auf das laufende Jahr präsentiert. Dabei konnten die Herren, der Vorstandsvorsitzende Klaus Klar und der für Technik und Betrieb verantwortliche Michael Richarz, viel Positives berichten, während Finanzchefin Susanne Momberg die Folgen der Corona-Pandamie darstellen musste. Auf der einen Seite standen ein Plus bei beförderten Fahrgästen, bei den Einnahmen und im Angebot, auf der anderen Einbrüche und Kurzarbeit. Immerhin etwas Nettes konnte auch Susanne Momberg sagen: „Unsere aktuelle Kundenbefragung bestätigt, dass die aktuellen Schutz-Maßnahmen positiv wahrgenommen werden.“

Die erwähnten Zuwächse sind deutlich ausgefallen. Die Rheinbahn hat im vergangenen Jahr 4,5 Millionen Fahrgäste mehr befördert als 2018 (plus zwei Prozent) und dadurch 248,7 Millionen Euro eingenommen (plus 5,65 Prozent). Das hat sich auch positiv auf das Minus ausgewirkt. Die Deckungslücke, die die Kommunen schließen müssen, betrug rund 80 Millionen statt der im Plan veranschlagten 88 Millionen Euro.

Wie diese Werte sich bis Ende des Corona-Jahres 2020 entwickeln, dazu kursieren in dieser Stadt eine Menge Zahlen. Eine belastbare Prognose nimmt die Einnahme-Verluste von April (rund sechs Millionen Euro), rechnet sie mit den Einsparungen, etwa durch einen geringeren Einsatz des Personals, gegen (rund 1,8 Millionen Euro) und multipliziert sie mit den Monaten, die das betreffen kann (zehneinhalb). Dann stünde am Ende des Jahres ein nicht vorher erwartetes Minus von 40 Millionen Euro oder mehr.

Eine Hoffnung der Rheinbahn für eine mildere Version: Das Angebot soll in der zweiten Jahreshälfte weiter ausgebaut werden. Dann soll die Linie U75 in den Hauptzeiten alle siebeneinhalb Minuten fahren, es soll mehr Schnellbusse geben und mehr Fahrzeuge bis 21 Uhr unterwegs sein.

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