Tierisch Renitentes Schaf legt immer wieder die Bahnstrecke nach Köln lahm

Düsseldorf · Schon neunmal musste die Feuerwehr im Juni wegen eines Schafes ausrücken. Immer wieder entkommt das Tier seinen Verfolgern. Bahngleise mag das renitente Schaf wohl besonders gern.

 Das Schaf sorgt seit Wochen für große Aufregung am Bahnhof Hellerhof. Schon neun Mal musste die Bahnstrecke gesperrt werden.

Das Schaf sorgt seit Wochen für große Aufregung am Bahnhof Hellerhof. Schon neun Mal musste die Bahnstrecke gesperrt werden.

Foto: Patrick Schüller

Anfang Juni war es plötzlich da, das Schaf am Hellerhof S-Bahnhof. Woher das Tier kommt, weiß niemand. Seitdem sorgt es jedenfalls für jede Menge Arbeit für Feuerwehr und Deutsche Bahn. Schon neun Mal musste die Bahnstrecke  nach Leverkusen gesperrt werden, weil das Schaf den Gleisen zu nahe kam. Fotografieren lässt sich das Tier. Doch alle Versuche, es einzufangen, scheiterten, obwohl die Tierrettung einmal ganz nah dran war.

Wie ein Feuerwehrsprecher erklärte, hat es seit dem 1. Juni schon neun „Schafs-Einsätze“ in Hellerhof gegeben. Immer wieder tauchte das Tier im Gebüsch neben den Gleisen auf. Manchmal hielt es seine Verfolger regelrecht zum Narren. Am 13. Juni zum Beispiel verschwand das Schaf, um kurz danach gleich mehrfach wieder an der Bahnstrecke aufzutauchen. Obwohl die Polizei einen Diensthund einsetzte, blieb der Streuner verschwunden.

Auch der Tierschutzverein hat schon einen vergeblichen Versuch gehabt. Wie eine Sprecherin erklärte, hatte die Feuerwehr das Tier bereits in einer Einbahnstraße eingekesselt. Doch als der Wagen der Tierrettung eintraf, fand das Schaf irgendeinen Weg, um seine Verfolger abzuschütteln. „Das Tier ist offenbar sehr flink und wendig“, so die Frau vom Tierschutz. Im Tierheim hätte das Schaf auch wieder Gesellschaft, denn dort leben schon fünf Artgenossen.

Rätselhaft bleibt, wo das Schaf überhaupt herkommt. Denn normalerweise lebt es zusammen mit einer Herde. Vor einiger Zeit soll allerdings eine Schafherde zum Abgrasen eines Bahndamms eingesetzt worden sein. Möglicherweise hat sich der Störenfried bei der Gelegenheit abgesetzt und lebt seitdem allein in dem unwegsamen Gelände. Zuletzt gesehen wurde es übrigens am vergangenen Dienstag.

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