Rekordbeute bei Banküberfall in Düsseldorf

Unbekannter entkommt mit 410 000 Euro aus dem Tresor. Täter wartete im Keller.

Düsseldorf. Keine Kameras, die Tür auf der Rückseite des Gebäudes nicht besonders gesichert: Ein etwa 30-jähriger maskierter Täter ist am Donnerstag in das Kellergeschoss einer Düsseldorfer Sparkassenfiliale eingestiegen und hat dort vor der Tresortür gewartet.

Als zwei Angestellte die Treppe hinunterkamen, zog er eine Pistole und zwang sie zur Öffnung des Tresors. Mit 410 000 Euro Bargeld in einer Sport- oder Reisetasche flüchtete er unerkannt. Einer der beiden Angestellten erlitt einen Schock und erschien am Freitag nicht zur Arbeit.

Die Publikumszeit in der Lierenfelder Filiale der Sparkasse war gerade beendet, als sich der Überfall ereignete. Eine Zeit, in der Kassenbestände zum Tresor gebracht werden.

Dies wusste der Täter offenbar. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann die Filiale gründlich ausbaldowert hat. Deswegen existieren von ihm auch keine Kamerabilder.

"Ein atypischer Überfall", sagt Sparkassensprecher Gerd Meyer zu der Tat. Die Beute fällt normalerweise geringer aus und liegt bei maximal 20 000 Euro. Mehr geben die Kassentresore in den Foyers nicht her. "Das ist jetzt eine Rekordbeute", sagt Düsseldorfs Polizeisprecher André Hartwich.

"An eine solche Höhe kann sich hier niemand erinnern." Die Stadtsparkasse hat 40 000 Euro Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zur vollständigen Rückführung des Geldes führen.

Vielleicht hat der Düsseldorfer Täter am Vorabend "XY ungelöst" geschaut: Bei einem Überfall in Villingen-Schwenningen reichte einem Verbrecher die Beute nicht - er ließ sich zum Tresor führen und entkam mit mehr als 100 000 Euro.

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