Reisholzer Hafen: Nicht nur Umschlagplatz für Container

Pläne sind am Donnerstag Thema bei WZ mobil auf dem Kamper Acker. Politik ist für den Ausbau.

Düsseldorf. Es ist ein klassischer Interessenkonflikt: Während sich die Bürger bei einem Ausbau des Reisholzer Hafens um die angrenzenden Naturschutzgebiete sorgen, etwa das in Himmelgeist, befürwortet die Politik den Ausbau parteiübergreifend.

„Es ist ein gutes Projekt für Düsseldorf: eine wichtige Infrastrukturmaßnahme, die Arbeitsplätze im Süden sichert“, sagt Jochen Wirtz, Geschäftsführer der SPD im Rat.

„Ein Ausbau ist nicht nur für die Stadt wichtig, sondern für das ganze Land, denn die Warenströme werden sich verdoppeln, aber ein weiterer Straßenausbau ist kaum noch zu bezahlen.

Also bleibt als Ausweg nur die Wasserstraße“, ergänzt SPD-Kollege Gerd Blatz, stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses. Eines ist ihm aber wichtig: „Um den Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft zu wahren, darf es kein reiner Umschlagplatz werden, sondern es sollten sich auch Betriebe ansiedeln, die Waren vor Ort weiterverarbeiten. Das schafft mehr Arbeitsplätze als ein reiner Logistikbetrieb.“

Neue Jobs sieht Alexander Fils (CDU), Vorsitzender des Planungsausschusses und Aufsichtsratsmitglied der Hafengesellschaft, an dieser Stelle nur in begrenzter Zahl. „Für einen großen Containerumschlaghafen fehlt der Platz. Allerdings soll die vorhandene Kaimauer wirtschaftlicher als bisher genutzt werden.“ Im Prinzip gehe es um eine Bestandsgarantie für die vorhandenen Firmen und das Aufzeigen von Wachstumschancen.

Konkrete Vorstellungen gibt es erst nach Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie — also frühestens im nächsten Jahr. „Dann sollten wir uns aber parteiübergreifend an einen Tisch setzen und die Auswirkungen dieses Projektes auf Heller und Pfennig prüfen“, fordert Christoph Gormanns von den Grünen. Kein Aspekt dürfe ausgeklammert werden, denn für ihn steht schon jetzt fest: „Es wird erheblich mehr Verkehr geben.“

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