Reicher Erbe war nur ein Hochstapler

64-Jähriger wurde wegen Betruges festgenommen.

Düsseldorf. Als Erbe einer argentinischen Rinderzüchter-Dynastie soll sich ein 64-Jähriger ausgegeben haben. Außerdem soll er der Düsseldorferin Eva P., die eine Marmor- und Baustoffhandlung besitzt, vorgegaukelt haben, dass er ihre Firma kaufen will. In der Hoffnung auf einen erfolgreichen Geschäftabschluss finanzierte die Frau dem vermeintlichen Erben mehrere Mietfahrzeuge, weil der angeblich gerade nicht flüssig war. Dann war der 64-Jährige plötzlich verschwunden. Eva P. erstattete Anzeige wegen Betruges.

Wie Johannes Mocken, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, erklärte, konnte die Polizei den 64-Jährigen inzwischen ausfindig machen. Er wohnt in einer Hildener Pension, die Kosten dafür übernehmen angeblich Freunde. Der Mann wurde dem Haftrichter vorgeführt, der ihn allerdings wieder auf freien Fuß setzte.

Wie Mocken erklärt, beläuft sich der Schaden im Fall von Eva L. auf 2817 Euro. Hinzu kommt ein zweites Verfahren gegen den angeblichen Millionenerben. Er soll sich die EC-Karte eines Bekannten ausgeliehen haben, um tanken zu gehen. Stattdessen soll er damit fast 20 000 Euro abgehoben haben.

Wie Eva L. erklärt, sei der Schaden wesentlich höher. Unter anderem für Notar- und Anwaltskosten seien rund 100 000 Euro angefallen: "Ich kann nicht verstehen, dass der Mann weiter auf freiem Fuß ist."

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