Regionalpolitik: Erwin sitzt allein zu Haus

Düsseldorf ist bislang mit der Idee der Rhein-City gescheitert. Jetzt will Köln die Metropol- region Rheinland gründen. Das Land ist eingeweiht.

<strong>Düsseldorf. Am Sonntag gibt es auf der boot etwas zu bestaunen: Die Region Rhein-Ruhr - insbesondere die Städte Düsseldorf, Wuppertal, Essen und Duisburg - schließt einen Freundschaftsvertrag mit der chinesischen Ostprovinz Quing Dao. Ansonsten ist die Metropolregion Rhein-Ruhr eine Vogelscheuche. Man macht kaum etwas miteinander. Während sich das Ruhrgebiet zusammenschließt und schlagkräftiger wird, kommt man im reichen Rheinland nicht zu Potte bei der Kooperation.

Jetzt ließe sich sagen: Egal, ist ohnehin nur für Politiker wichtig. Das Gegenteil ist der Fall. Wer sich gemeinsam im Ausland vermarktet, gewinnt auch zusammen beim Tourismus und der Anwerbung von Firmen. Außerdem gehen europäische Fördermittel nicht mehr nur an Schwache - das Ruhrgebiet ist im Handaufhalten groß -, sondern unter dem Motto "Stärken stärken" auch an reiche Kommunen.

Unter Kölner Führung entwickelt sich nun aber doch eine Metropolregion Rheinland. Wie die WZ berichtete, hat sich dort letzte Woche sogar der Rhein-Kreis Neuss angeschlossen. Leverkusen und Bonn sind mit im Boot, ebenso mehrere Landkreise. Für Kölns OB Fritz Schramma ein Erfolg.

Wirtschaft: Das Pro-Kopf-Einkommen im Rheinland liegt 22% über dem des Ruhrgebiets. Auch die Industriedichte ist höher. Aber: Das Ruhrgebiet hat den Wachstumsabstand verringert. Thyssen-Krupp und Degussa verlegen ihre Zentralen ins Ruhrgebiet.

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