Rechtsstreit ist die schlechteste Lösung

Prozess mit Esprit könnte zum Wahlkampf-Thema werden

Rechtsstreit ist die schlechteste Lösung
Foto: Nanninga, Bernd (bn)

Vor Gericht und auf hoher See ist man allein in Gottes Hand, so das Sprichwort. Es ist die denkbar schlechteste von vielen Lösungen, sich mit Esprit auf einen Rechtsstreit um die Namensrechte für die Arena einzulassen. Denn der Ausgang ist völlig offen und kann die Stadt am Ende viel Geld kosten.

Fakt ist, dass Esprit während des Eurovision Song Contest sein Logo von der Arena entfernen musste, obwohl das Unternehmen einen Sponsoring-Vertrag über fünf Jahre hatte. Dass die Firma dies ohne jede Gegenleistung hinnehmen muss, daran dürften den Richtern große Zweifel kommen.

Und was dann kommt, ist vor allem kompliziert. Denn es ist fraglich, ob Oberbürgermeister Dirk Elbers überhaupt berechtigt war, eine Kompromiss-Lösung mit dem damaligen Esprit-Chef Körber auszuhandeln. Juristisch hat er mit dem operativen Geschäft der Arena nichts zu tun.

Diese Argumentation mag juristisch erfolgversprechend sein und könnte viel Geld für die Stadt sparen. Allerdings müsste der Oberbürgermeister sich dann den Vorwurf gefallen lassen, dass er sich in Verhandlungen eingemischt hat, die andere hätten führen müssen. Und das am Ende erfolglos.

Der erste Termin vor dem Landgericht wird ein Güte-Termin sein. Die letzte Chance, den Streit mit einem Kompromiss zu beenden. Sonst könnte daraus ein Wahlkampf-Thema werden.

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