Düsseldorf : Rechtsanwalt wird Tonnenbauer
Tolles Programm zur Kürung von Niels und Franzi. Die neue Bäuerin kam direkt von einem Hockey-Spiel.
Düsseldorf. Diese Kürung der Tonnenbauern war grandios. Die jungen wie die alten gekrönten Häupter pfiffen auf die sonst üblichen zehn närrischen Gebote in der Aula des Comenius-Gymnasiums und agierten stattdessen, als seien sie für den Karneval geboren. Karl Hans Danzeglocke als Präsident und Dino Conti Mica als Geschäftsführer hatten auch sonst viele Überraschungen parat. So machten erstmals in Niederkassel das Dreigestirn aus Düsseldorf mit Bauer Thilo, Prinz Daniel und Jungfrau Andrea seine Aufwartung.
Der neue Kinderpräsident Florio Partenzi stellte die „Kids“ vor: Marielle Rosalie mit ihrem Phil kalauerten wie kleine Profis. Ihre Mütter Anna Lederer und Sabine Becker hatten die Reden geschrieben, und Lothar Hörning, Ex-Präsident der KG Regenbogen, dirigierte das kleine Duo von der ersten Reihe aus. Die Kinderbauern ließen sogar eine übergroße Katze aus dem Sack und brachten es anschließend fertig, dass der gesamte Saal schunkelte und sang.
Neuland als Bänkelsänger in Düsseldorf betrat der Deutschamerikaner John Doyle, der aus New Jersey am Kölner Ufer gestrandet ist, seit 20 Jahren Comedy macht und im zweiten Jahr in der Bütt steht. Sein Witz bestand darin, die englische und die deutsche Sprache wie Pingpong-Bälle bravourös gegeneinander auszuspielen.
Der nächste Höhepunkt war „Druckluft“, eine frische, musikalische und akrobatische Brass- und Performance-Band, die vor drei Jahren aus einem Schulorchester in Bonn hervorgegangen ist. Die Entwicklung der 14 jungen, kreativen Musiker unter dem Trompeter Erhard Rau zur Profiband verlief atemlos schnell. „Druckluft“ war im letzten Jahr an Halloween im Düsseldorfer Altstadtkino aufgetreten und sofort nach Niederkassel engagiert worden.
„Wir sind richtig neidisch“, meinte Präsident Danzeglocke, als diese Teens und Twens ihre Trompeten, Saxophone, Schlagzeuge, Posaune und Mellophon zum Besten gaben. Die bunten Kostüme hatten sie sich im Internet gekauft. In ihnen tanzten sie sogar auf dem Tisch oder musizierten auf dem Fußboden.