Radboxen kommen – aber nicht zum Rhein

Radfahrer: Parkboxen sollen an S-Bahnhöfen, nicht aber in der Altstadt installiert werden.

Düsseldorf. Braucht eine fahrradfreundliche Stadt diebstahlsichere Radboxen, in denen vor allem Radtouristen ihr Rad samt Gepäck gegen Gebühr unterbringen können? Ja, meinen SPD und Grüne und beantragten deshalb im Verkehrsausschuss ein Konzept zur Installation der Parkboxen für Fahrräder am Unteren Rheinwerft (Vodafone-Hochhaus bis Schulstraße) in der Altstadt. "In Düsseldorf verlaufen viele große Radwanderwege. Die Radler müssen ’mal einen Altstadtbummel ohne ihr Gepäck und Rad an der Hand machen können", sagte Ursula Holtmann-Schnieder (SPD).

Doch die Mehrheit von CDU und FDP winkte ab, dieses Thema gehöre zunächst in den Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus. Andreas Hartnigk (CDU) bezweifelte aber zugleich die Sorge, dass diese Boxen das Stadtbild am Rhein verschandelten. Und er bezweifelt den Bedarf: Die Radtouristen bringen ihr Gepäck doch im Hotel unter und schleppen es nicht in dei Altstadt, außerdem gibt es ja die große Fahrradstation am Hauptbahnhof. Und Manfred Neuenhaus (FDP) betonte, solche Boxen gebe es nicht einmal in der Fahrradmetropole Amsterdam: "Auf dem Land mögen sie sinnvoll sein, in die Großstadt passen sie nicht."

Einigkeit hingegen herrscht darüber, dass Fahrradboxen an S-Bahnhöfe gehören. Laut Stadt und Bahn gut geeignet sind die Haltepunkte Angermund, Flughafen-Bahnhof, Eller-Süd, Benrath und Hellerhof, die bis 2012 je 20 bis 50 Boxen erhalten sollen. Der Preis für eine Zehner-Box beträgt 24000 Euro.

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