Gericht Prozesse nach Massenschlägerei mit der Polizei

Düsseldorf · Kegelabend von 150 Schaustellern eskalierte. Drei von ihnen müssen sich jetzt vor Gericht verantworten.

 So saß es 2016 beim Großeinsatz an der Graf-Recke-Straße aus.

So saß es 2016 beim Großeinsatz an der Graf-Recke-Straße aus.

Foto: David Young

Das war für alle Beteiligten kein erfreuliches Treffen. Ein Kegelabend von Schaustellerfamilien endete im Februar 2016 mit einem rüden Polizeieinsatz. 20 Kneipenbesucher landeten in Gewahrsam, und gegen drei von ihnen findet jetzt ein Prozess wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Polizeibeamte statt.

Rund 150 Menschen feierten ihren Kegelabend an der Graf-Recke-Straße. Wegen auffälliger Jugendlicher auf der Straße traf eine Polizeistreife ein. Und hatte Mühe die aufgebrachten jungen Leute zu bändigen. Man bat Kollegen um Hilfe. Es rückten zwei Hundertschaften ein.

Die Situation eskalierte, und immer mehr Besucher der Veranstaltung mischten sich in die Auseinandersetzung vor dem Lokal ein. So auch Artist Patrick Lemoine. Er nannte einen der  Beamten „Du Depp“ und wurde nieder gerungen, dabei im Gesicht schwer verletzt. Das Verfahren wegen Beleidigung gegen ihn wurde am Ende eingestellt.

Im Polizeibericht stand später, dass die Beamten von einer  pöbelnden Menge angegriffen wurde. Und mit Steinen und Stöcken beworfen.

Zwanzig Personen landeten deshalb anschließend in Haft. Einige bekamen später einen Strafbefehl. Gegen drei der Beteiligten an der Auseinandersetzung, darunter eine junge Frau, wird im Herbst verhandelt. Sie sollen  das ausgesprochene Hausverbot ignoriert, Beamte geschubst und sich gegen die Festnahmen gewehrt haben.

Eine Einstellung der Vorfälle kam für die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft nicht in Frage, weil andere ihre Verurteilung bereits angenommen haben.

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