Prozess um zwei geraubte Goldkettchen

Der Täter soll mit einem Beil geschlagen haben. Der Angeklagte bestritt am Freitag alle Vorwürfe.

Prozess um zwei geraubte Goldkettchen
Foto: Volker Hartmann

Zunächst soll die Stimmung beim Umtrunk in einer Lagerhalle an der Prenzlauer Straße bestens gewesen sein, doch dann gab es Streit. Dabei sollen zwei 34 und 37 Jahre alte Männer plötzlich eine Pistole und ein stumpfes Beil in der Hand gehabt haben. Damit bedrohten sie angeblich zwei Bekannte und schlugen auch zu. Die Beute: zwei Goldkettchen im Wert jeweils 2000 Euro. Wegen schweren Raubes müssen sich die beiden seit am Freitag vor dem Landgericht verantworten. Mit auf der Anklagebank sitzt die Lebensgefährtin des 34-Jährigen. Sie war zusammen mit ihrem Freund am Düsseldorfer Flughafen erwischt worden, als die beiden aus Bulgarien drei Schlagringe, zwei Butterfly-Messer, zwei Würgehölzer und ein Springmesser einführen wollten.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind die zwei im September vergangenen Jahres in die Halle eingedrungen. Zunächst sollen sie eines der Opfer mit der ungeladenen Pistole bedroht haben. Einer der Angeklagten soll dann mit dem Beil zugeschlagen haben, traf aber nur die Schulter seines Kontrahenten.

Der 34-Jährige bestritt die Vorwürfe. Man habe sich in der Lagerhalle getroffen und es sei Alkohol geflossen. Plötzlich sei ein unbekannter Dritter ohne jeden Grund aggressiv geworden, es kam zu einem Streit. Den Raub der beiden Goldkettchen habe es nie gegeben: „Das haben die erfunden. Wahrscheinlich für die Versicherung.“ Auch für das Waffenarsenal, mit dem er am Flughafen erwischt wurde, hatte der Mann eine Erklärung. Er sei Sammler und habe daheim so etwas wie ein kleines Museum. Der Prozess wird fortgesetzt. si

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