Prozess: Half Düsseldorferin einem Drogenhändler beim Schmuggeln?

26-Jährige soll Opium in Paketen mit Schokolade verschickt haben.

Das Landgericht verhandelt ab Dienstag den Fall von Sabrina M. (26), der vorgeworfen wird, statt Schokoladenkugeln nach Nordamerika Roh-Opium verschickt zu haben. Die Staatsanwaltschaft klagt die Düsseldorferin an, weil sie sich an einer kriminellen Vereinigung beteiligt, Drogenhandel und Geldwäsche unterstützt haben soll. Dafür drohen der Angeklagten bis zu fünf Jahre Haft. Das Gericht hat drei Verhandlungstage bis Ende August angesetzt.

Der Drogenring, an dem sich die 26-Jährige beteiligt haben soll, erstreckt sich laut Anklage bis in die USA, nach Japan, Australien und Kanada. Bis gegen Ende des vergangenen Jahres soll der Ring vor allem mit Flugkurieren gearbeitet haben, die 1500 Euro pro Koffer erhielten. Ab Oktober 2017, so die Ermittler, versteckte der Ring die Drogen auch in Paketen.

Sabrina M. soll sich den verschiedenen Taten zwischen Anfang 2017 und März 2018 beteiligt haben. In acht Fällen soll sie dabei selbstständig gehandelt haben. Der Vorwurf: Sie schickte Pakete nach Kanada, in denen sich eine Ein-Kilogramm-Tüte mit vermeintlichen Schokoladenkugeln befand. Tatsächlich befand sich darin Roh-Opium im Wert von rund 11 500 Euro.

Auf diesem Weg soll ein Drogenhändler, gegen den gesondert verhandelt wird, 57 500 Euro erlangt haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, 2,4 Millionen Euro durch Amphetamin-Verkauf nach Japan und noch einmal mindestens 900 000 Euro für Kokain nach Australien eingenommen zu haben.

Für eben diesen Mann soll die Düsseldorferin auch Geld „gewaschen“ haben. In der Anklage heißt es, dass Sabrina M. am 25. Januar 2017 bei der Sparkasse in Wersten ein Schließfach gemietet haben soll. In den folgenden eineinhalb Monaten soll die Geld vom erwähnten Drogenhändler angenommen haben. Mitte März 2017 gab sie dann mehr als 290 000 Euro in das Schließfach. che

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