Prozess: Demente Seniorin um 10800 Euro betrogen

Eine ehemalige Haushaltshilfe hat zugegeben, Schecks gefälscht zu haben.

Düsseldorf. Eine 58-jährige Düsseldorferin war als Haushaltshilfe für eine wohlhabende, aber schwer demente 86-Jährige angestellt worden. Doch schon nach wenigen Wochen soll sie die Seniorin um 10800 Euro betrogen haben. Deswegen wurde ihr am Dienstag wegen Betrugs und Urkundenfälschung der Prozess gemacht.

Die Düsseldorferin war von der Tochter der 86-Jährigen eingestellt worden und im August 2007 nach Welten in die Steiermark zum Sommersitz der Familie gereist. Doch dann überwarf sie sich mit der Familie, kehrte nach Düsseldorf zurück und nahm angeblich die Schlüssel zur Wohnung der 86-Jährigen mit.

Als die Angehörigen der Seniorin im Oktober 2007 die Wohnung öffnen ließen, stellten sie fest, dass zwei Gemälde sowie 27 wertvolle Wandteller fehlten. Sie verdächtigten die Ex-Haushaltshilfe. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Polizisten zwar keine Hinweise auf Gemälde oder Teller, stießen aber auf Schecks der Raiffeisenbank Welten. Die Angeklagte hatte die Schecks mit gefälschten Unterschriften versehen und auf diese Weise 10800 Euro vom Konto der Seniorin auf ihr eigenes überweisen.

Die Angeklagte, die wegen einer Krebserkrankung an keiner Gerichtsverhandlung teilnehmen kann, räumte über ihren Anwalt den Scheckbetrug ein und akzeptierte einen Strafbefehl über ein Jahr Gefängnis, der zur Bewährung ausgesetzt ist.

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