Düsseldorf Prostituierte mit Falschgeld bezahlt — Rätsel um Phantom Patrick

Angeklagter bestellte Prostituierte in ein Bürohaus an der Grafenberger Allee. Doch woher die Blüten sind, bleibt weiter völlig ungewiss.

Mit gefälschten 50-Euro-Scheinen hatte ein 38-Jähriger Prostituierte bezahlt, die er in ein Bürohaus an der Grafenberger Allee bestellte.

Mit gefälschten 50-Euro-Scheinen hatte ein 38-Jähriger Prostituierte bezahlt, die er in ein Bürohaus an der Grafenberger Allee bestellte.

Foto: Matthias Balk

Düsseldorf. Eigentlich hatte das Landgericht gehofft, Licht in das Geheimnis zu bringen, wo insgesamt 52 falsche 50-Euro-Scheine herkommen. Mit den Blüten hatte ein 38-Jähriger Prostituierte bezahlt, die er in ein Bürohaus an der Grafenberger Allee bestellte. Vom Amtsgericht war er dafür zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Dagegen hatte der Angeklagte Einspruch eingelegt. Doch schon am ersten Verhandlungstag machte der Mann deutlich, dass er wenig Neues mitzuteilen hat.

Er blieb bei seiner Version von einem mysteriösen zweiten Mann namens Patrick. Den habe der Angeklagte in einem Internet-Chat kennen gelernt, als er Beziehungsprobleme hatte. Zusammen mit dem Kumpel habe er auch Sauna-Clubs besucht. Dann sei Patrick auf die Idee mit den Prostituierten gekommen. Er habe dem 38-Jährigen die falschen 50-Euro-Scheine gegeben und wollte heimlich beim Liebesspiel zusehen. Das sei auch wie verabredet geschehen.

Allerdings: Den Nachnamen des seltsamen Freundes kennt der 38-Jährige nicht. Auch die Handy-Nummer von Patrick und die E-Mail-Adresse sind angeblich inzwischen verlorengegangen.

Am Freitag sagte zudem eine Prostituierte aus, die der Angeklagte an der Charlottenstraße angesprochen und mitgenommen hatte. Die hatte von ihm 300 Euro Falschgeld erhalten. Doch bevor zum Sex kam, verschwand der 38-Jährige plötzlich aus dem Bürogebäude und ließ die Zeugin allein zurück. Die war sich ganz sicher, dass es dort keine dritte Person gegeben hat. Trotzdem blieb der 38-Jährige bei seiner Version. Darum sollen am 11. März noch weitere Zeugen angehört werden.

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