Düsseldorf Prostituierte gleich wieder rückfällig

Sechs Tage nach dem Prozess wurde die 27-Jährige erneut erwischt.

Symbolbild

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Foto: dpa

Düsseldorf. Mit beschleunigten Verfahren will die Justiz unter anderem die Prostitution im Sperrbezirk eindämmen. In der vergangenen Woche wurde eine 27-jährige Mutter von vier Kindern zu einer Geldstrafe verurteilt. Das hinterließ auf die Liebesdame offenbar wenig Eindruck. Denn nur sechs Tage nach dem Verfahren wurde sie erneut vom Ordnungsamt erwischt und landete in Untersuchungshaft. Am Donnerstag saß die Frau wieder auf der Anklagebank des Amtsgerichtes.

Die Prostituierte ist seit langem Dauerkundin beim städtischen Ordnungs- und Servicedienst. Wie der zuständige Einsatzleiter erklärte, sei die Frau allein in diesem Jahr etwa 20 Mal verwarnt worden, weil sie rund um die Charlottenstraße auf den Strich ging. Ihr sei auch immer wieder erklärt worden, dass sie im Sperrbezirk keine Freier ansprechen darf.

Am Montagabend war die 27-Jährige gegen 23 Uhr wieder unterwegs. Eine Zivilstreife des Ordnungsamtes beobachtete, dass sie auf einen BMW zuging und den Fahrer ansprechen wollte. Als sie das Fahrzeug des OSD bemerkte, nahm die Prostituierte von ihrem Vorhaben Abstand. Allerdings ist bereits der Versuch strafbar, wie die Amtsrichterin erklärte.

In ihrer ersten Vernehmung hatte die Angeklagte erklärt, dass sie gar nicht auf den Strich gehen wollte, sondern auf der Suche nach ihrer Tante war. Die sollte ihr angeblich dabei helfen, einen Pass zu bekommen. Das glaubte ihr aber niemand.

Staatsanwältin Vera Schwarzenecker hatte der Prostituierten schon beim ersten Prozess ins Gewissen geredet, den Sperrbezirk zu meiden: „Nun sitzen wir nach einer Woche wieder hier.“ Am Donnerstag kam die Angeklagte noch einmal mit einer Geldstrafe von 300 Euro davon. Sollte sie erneut erwischt werden, könnte sie beim nächsten Mal im Gefängnis landen.

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