Premiere: Stadtteilrundgang als Kneipentour

Zwölf Bands in zwölf Lokalen in Düsseldorf-Eller. Die Besucher können von Konzert zu Konzert wandern.

Premiere: Stadtteilrundgang als Kneipentour
Foto: Dennis Steinman

Düsseldorf. Es wird laut in Eller. Am Samstag gibt es zum ersten Mal eine organisierte Kneipentour durch den Stadtteil: In zwölf Lokalen spielen den ganzen Abend lang zwölf verschiedene Bands. Wer sie sehen will, braucht nur ein Bändchen und kann ab 18 Uhr von Kneipe zu Kneipe ziehen. Gaststätten und Musikstile sind bunt gemischt von Schlager über Country bis zu Pop. So kann sich jeder seine Musikrichtung aussuchen und um die Häuser ziehen. „Mehr als vier Bands kann man sich wahrscheinlich sowieso kaum ansehen“, sagt Gabriele Hofer von der Werbegemeinschaft Individu-Eller.

Zur Organisation hat sie sich einen Profi geholt. Michael Pape hat in Hilden bereits mehrere solcher Kneipentouren veranstaltet. „Wir sind vor fünf Jahren mit sieben Gaststätten gestartet, mittlerweile wird in 20 Läden gefeiert“, sagt Pape. Er hofft, dass es einen gewissen Pendeleffekt zwischen Hilden und Eller gibt: „Mit der S-Bahn fährt man ja nur fünf Minuten.“

Die Künstler habe er sich vorher alle angehört und auf Qualität getestet. Mit dabei sind vor allem Bands aus Düsseldorf und der näheren Umgebung. Die Country-Rocker von „Black Jack Stone“ kommen sogar aus dem Stadtteil.

Auch der Termin musste sorgfältig ausgesucht werden, damit auch möglichst viele Wirte mitmachen. „Die meisten haben gesagt, bei ihnen kann nur gespielt werden, wenn am gleichen Tag nicht Fortuna spielt“, erklärt Pape. Da der Spielplan immer nur für einige Wochen im Voraus bekannt gegeben wird, musste man auf die Länderspielpause setzen: „Und die Nationalmannschaft spielt ja erst am Sonntag.“

In Hilden ist die Kneipentour mittlerweile so gewachsen, dass es sogar einen eigenen Shuttlebus gibt, der zwischen den Lokalen pendelt. In Eller ist das nicht nötig. Die meisten Kneipen und Restaurants liegen direkt auf der Gumbertstraße oder in den Nebenstraßen. Nur zum Bierhaus Hansen und dem „En de Hött“ sind es etwas längere Wege.

Abschrecken lassen sich die Gäste laut Pape davon nicht. Er rechnet damit, dass rund 1200 Besucher die Lokale stürmen. „Wir haben 2000 Bändchen zur Verfügung, wenn die alle weggehen, wären alle Erwartungen übertroffen.“

Nach 22 Uhr wird die Lautstärke in allen Locations aber gedrosselt. „Wir wollen von allen, auch den direkten Anwohnern, eine positive Resonanz und sind darum bemüht, dass keiner gestört wird. An dem Abend sind extra zwei Mitarbeiter unterwegs, die Bändchen nach liefern und auf die Lautstärke achten.

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