Düsseldorf Polizei war Neujahr bis sieben Uhr früh im Silvester-Einsatz

Auch die Feuerwehr war zum Jahreswechsel pausenlos unterwegs. Schwere Vorfälle gab es allerdings nichts.

Düsseldorf: Polizei war Neujahr bis sieben Uhr früh im Silvester-Einsatz
Foto: Sergej Lepke

Düssledorf. Arbeitsreich, aber unspektakulär — so beschreiben Feuerwehr und Polizei das Geschehen zum Jahreswechsel. Erst um 7.15 Uhr konnte am Freitag der Silvester-Einsatz in der Altstadt beendet werden. „Teilweise mussten aggressive Gruppen bis zum Taxi begleitet werden. Wie bei einem Fußballeinsatz“, so Polizeisprecher Andre Hartwich. Allerdings sei man froh, dass es keine schwerwiegenden Zwischenfälle gegeben hat.

Insgesamt stieg die Zahl der Polizei-Einsätze auf 490, im Vorjahr waren es 399. Wegen des guten Wetters füllte sich die Altstadt schon früh, bis gegen 0.30 Uhr blieb es relativ friedlich. Doch das sollte sich dann sehr schnell ändern. Die Streifen in den Altstadtgassen mussten sich immer wieder mit betrunkenen und aggressiven Heranwachsenden beschäftigen. Insgesamt registrierte die Leitstelle 35 Körperverletzungen und 61 andere Streitigkeiten.

Düsseldorf feiert den Jahreswechsel
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In 31 Fällen mussten die Ordnungshüter wegen Ruhestörung ausrücken. 21 Mal war fahrlässiger Umgang mit Feuerwerk gemeldet worden. Insgesamt hatte die Polizei aber weniger „Gäste“ als im Vorjahr. Nur elf Personen verbrachten die Nacht im Polizeigewahrsam. Im vergangenen Jahr waren es noch doppelt so viele.

Ähnlich turbulent ging es auch bei der Feuerwehr zu. Insgesamt lagen die Einsatzzahlen etwa auf Vorjahresniveau. Lediglich im Bereich der Feuermeldungen hat sich die Zahl auf 63 nahezu verdoppelt. 204 Mal rückten die Rettungswagen aus, um Notfallpatienten zu versorgen.

Am Burgplatz wurde von den Hilfsorganisationen ein Erste-Hilfe-Zelt aufgestellt. Hier wurden 28 Patienten versorgt, von denen 19 mit meist „silvestertypischen Verletzungen“ wie Verbrennungen und Schnittwunden ins Krankenhaus transportiert werden mussten. Bis um 3.30 Uhr morgens mussten etliche Brände von Müll- und Altkleidercontainern gelöscht werden.

Lediglich zwei Einsätze fielen aus dem Rahmen. Um 0.12 Uhr wurde die Feuerwehr zur Lassallestraße in Vennhausen gerufen, weil dort angeblich ein Gebüsch brannte. Tatsächlich entdeckten die Lebensretter in der Erdgeschosswohnung eine Mieterin mit rußgeschwärztem Gesicht — eine Rakete war durch das Wohnzimmerfenster geflogen und hatte Teile der Einrichtung in Brand gesetzt. Die Frau wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Ein Stunde später brannt in Grafenberg an der Straße „Zur alten Kaserne“ ein Müllcontainer. Hier hatten die Hausbewohner die Reste des Feuerwerks „vorschriftsmäßig“ eingesammelt und in den Container geworfen. Allerdings noch etwas zu früh, so dass sich der 1000-Liter-Container entzündete. Der Brand war schnell unter Kontrolle.

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