Verkehrssicherheit Polizei, Stadt und Rheinbahn wollen Gleise in Düsseldorf sicherer machen

Düsseldorf · Die gemeinsame Kampagne soll die Aufmerksamkeit von Fußgängern an Gleisüberwegen erhöhen.

 „Stop! Guck & Go“ lautet das Motto der gemeinsamen Kampagne. Teppiche an Gleisüberwegen lassen Fußgänger ihre Schritte verlangsamen.

„Stop! Guck & Go“ lautet das Motto der gemeinsamen Kampagne. Teppiche an Gleisüberwegen lassen Fußgänger ihre Schritte verlangsamen.

Foto: Frederike Grund

Die Rheinbahn, die Stadt Düsseldorf und die Düsseldorfer Polizei wollen Fußgänger für das richtige Verhalten an Bahnübergängen sensibilisieren. An insgesamt vier Tagen stehen entsprechende Vertreter an Infoständen, klären vorbeigehende Passanten über Verkehrssicherheit auf und verteilen Flyer.

„Stop, Guck & Go – Denn die Bahn hat immer Vorfahrt“, prangte in großen Lettern auf den am Donnerstag ausgelegten Teppichen am Bahnüberhang Holthausen im gleichnamigen Stadtteil. Ein ungewöhnlicher Anblick, der einige Fußgänger dazu verleitete, ihre Schritte zu verlangsamen oder gar stehen zu bleiben und den Weg zum Infotisch zu finden. Dort ergaben sich verschiedenste Gespräche über den Düsseldorfer Straßenverkehr. Die Ampeln seien zu kurz geschaltet. Darum sei eine komplette Überquerung der Straße und des Bahnüberganges ohne anhalten nicht möglich, merkt eine ältere Fußgängerin an. Sie regt an, die Schaltungsschleife zu verlängern. Ein anderer Passant freut sich über die verteilten reflektierten Knickarmbänder.

Knapp 220 Bahnüberwege gibt es in Düsseldorf. Unfälle mit Bahnen und Personenschäden gibt es laut Rheinbahn eher selten. Doch wenn, dann sind die Unfälle oft schwerwiegend. Ein typisches Unfallmuster gebe es dabei aber nicht. Georg Schumacher von der Rheinbahn sieht allerdings Verhaltensweisen bei Passanten, die die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls erhöhen. Dazu gehöre der ständige Blick aufs Smartphone, getragene Ohrenstöpsel mit lauter Musik, tief ins Gesicht gezogene Mützen und Regenschirme. Besonders gefährdet seien an dieser Stelle Jugendliche und junge Erwachsene.

Muss die Bahn eine Vollbremsung tätigen, können durch das ruckartige Stoppen innerhalb der Bahn ebenfalls Personenschäden entstehen. Grundsätzlich wichtig: Die Bahn hat immer Vorfahrt und Fußgänger müssen bei Fehlverhalten für die entstandenen Schäden haften.

Eine Sicherstellung und Erhöhung der Verkehrssicherheit ist die Sache jeder Stadt. Düsseldorf will reagieren und aktiv werden: Markierungen auf Straßen und entsprechende Bepflasterung sollen die Schritte von Passanten verlangsamen. Orangefarbene Alarmlichter, auch auf Kinderhöhe, leuchten auf, sobald die Bahn durch eine Infrarotschranke fährt.

Damit möglichst viele Passanten für das Thema sensibilisiert werden, werden in der nächsten Zeit entsprechende Infostände von Polizei, Stadt und Rheinbahn in regelmäßigen Abständen an verschiedenen Gleisübergängen zu finden sein. Termine sind für den 10. April am Graf-Adolf Platz, für den 15. Mai am Gerresheimer Rathaus und einen Monat darauf an der Urdenbacher Allee vorgesehen.

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