Polizei: Saisonstart der Profi-Einbrecher

Täter kommen jetzt verstärkt in der Dämmerung.

Düsseldorf. Im Schutz von Büschen und Hecken pirschen sie sich heran und rauben Schmuck, Bargeld oder kleinere Elektrogeräte aus Häusern und Wohnungen.

Die Uhren sind wieder eine Stunde vorgerückt. Damit beginnt die Hauptsaison der so genannten "Dämmerungseinbrecher". Die Polizei ruft daher die Düsseldorfer zu erhöhter Aufmerksamkeit auf. Besonders die Randbezirke wie Golzheim, Niederkassel oder Grafenberg seien betroffen, berichtet Dieter Töpfer, Leiter des Einbruchskommissariats.

"Zwischen 16.30 und 21 Uhr sind die meisten Menschen bei der Arbeit oder beim Sport", Einbrecher blieben in der Dunkelheit unentdeckt, die Geräusche fallen weniger auf als in der Nacht.

Diese Voraussetzungen führten auch dazu, dass ganze Banden aus anderen Städten und Ländern nach Düsseldorf kommen, um gezielt in Häuser einzudringen. "Viele Täter stammen aus dem Balkan. Deshalb ist es auch besonders schwer, sie aufzuspüren", berichtet Töpfer.

Er warnt: Je besser sie organisiert sind, desto schwieriger ist es, auf sie aufmerksam zu werden. Beispielsweise würden junge Mädchen losgeschickt, die nicht dem klassischen Täter-Bild von einem Mann mit Rucksack und dunkler Kleidung entsprächen.

Doch der Polizei ist jetzt ein Coup gelungen: Ein 51-jähriger Düsseldorfer ist vor einer Woche festgenommen worden. Die Polizei glaubt, ihm 20 bis 25 Einbrüche nachweisen zu können. Beweise gebe es genug. Er habe bereits 2006 Einbrüche in Düsseldorf begangen und wanderte für drei Jahre hinter Gitter. Während seines Hafturlaubes begann er dieses Jahr, erneut Häuser auszurauben. Nach seiner Entlassung im September kam die Polizei ihm auf die Schliche.

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