Polizei macht mobil gegen illegale Straßenrennen

Die Saison für die Szene ist gestartet - einige Fahrer wurden bereits erwischt.

Polizei macht mobil gegen illegale Straßenrennen
Foto: Juliane Kinast

Düsseldorf. Sie fahren in aufgemotzten Wagen vor und starten mit quietschenden Reifen: Die Saison für illegale Straßenrennen hat begonnen. Die Polizei kündigt an, die Racing-Szene nun verstärkt ins Visier zu nehmen.

Der Platz vor der Aral-Tankstelle und der Burger-King-Filiale am Südring ist ihr Treffpunkt: „Sobald es draußen vor allem in den Abendstunden wärmer wird, finden die Treffen der Motorfanatiker wieder regelmäßig statt“, erklärt Polizeisprecher André Hartwich. Bis zum Herbst will die Polizei verstärkt Kontrollen durchführen, denn in ihren Augen sind die Treffen der Autofanatiker vor allem eins: gefährlich.

Bis vor etwa zwei Jahren waren es meist Liebhaber von amerikanischen Autos, die mit ihren Pickups und Corvettes um die Wette strahlten. Es ging darum, wer die schönsten Felgen und den ausgefallensten Lack hat. Heute duellieren sich die getunten Mittelklassewagen allerdings mit Pferdestärken unter der Motorhaube.

Die Racer sind überwiegend 20 bis 30 Jahre alte Männer. Sie verabreden sich meist über das Internet für den Treffpunkt am Südring. Von da aus geht es Richtung Hafen: Eine beliebte Route um den Motor aufheulen zu lassen und immer wieder zu beschleunigen - ärgerlich für die Anwohner: „Uns erreichen immer wieder Beschwerden. Viele Menschen sind von den Rennen betroffen“, so Hartwich.

Ab sofort geht die Polizei wieder verstärkt gegen die Unruhen vor, die nicht nur Lärm, sondern auch Unfälle verursachen können. Regelmäßige Kontrollen führten bereits in der Vergangenheit zu Erfolgen: Hunderte Anzeigen wurden in der vergangenen Saison gegen Fahrzeugführer gestellt, da viele getunte Autos gar nicht mehr voll verkehrstüchtig sind. Einige Fahrzeuge wurden ganz aus dem Verkehr gezogen. Auch in dieser Saison wurden bereits einige Fahrer von der Polizei erwischt und mit Bußgeldern verwarnt.

Bei den Treffen fallen die Racer oft nicht nur durch frisierte Fahrzeuge auf, auch Fälle von aggressivem Verhalten gegenüber Aral- und Burger-King-Kunden wurden der Polizei gemeldet. Es heißt, die Tankstelle habe sogar ein Hausverbot für die Fahrer angeordnet.

Die Polizei kündigt an: „Wir wollen der Szene jetzt massiv auf den Zahn fühlen.“

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