Polizei fahndet mit Plakaten nach Kö-Bogen-Brandstifter

Die Untersuchung des Tatorts ist fertig. Doch noch immer fehlt die heiße Spur.

Düsseldorf. Die Ermittlungen der Polizei am Tatort Kö-Bogen sind abgeschlossen, alle Spuren sind gesichert. Aber: Noch immer fehlt der entscheidende Hinweis auf den Täter, der in der Nacht zum 27. September das verheerende Feuer im Geschäft von Windsor legte. Oder auch auf die Täter.

Denn Guido Adler, Leiter der Ermittlungskommission „Kö-Bogen“, weiß bislang nicht einmal, ob er einen oder mehrere Brandstifter sucht. Zwar gebe es in der Umgebung des Tatortes zahlreiche Kameras — etwa in den Läden am Schadowplatz. „Wir haben Aufnahmen“, sagt Adler. „Aber wenn wir darauf entscheidende Bilder gefunden hätten, hätten wir sie bereits veröffentlicht.“

Denn Adler und sein Team setzen große Hoffnungen in die Hilfe der Öffentlichkeit. Am Donnerstag war der EK-Leiter mit seinen Zivilfahndern rund um den Schadowplatz unterwegs, um 100 Fahndungsplakate zu kleben, Passanten anzusprechen.

Hinweise aus der Bevölkerung gebe es auch bereits, ihre Zahl bewege sich „im unteren zweistelligen Bereich“. Allerdings: Eine heiße Spur ist bislang nicht dabei.

Adler hofft aber auch darauf, dass der Täter sich möglicherweise doch noch selbst stellt. Denn: Zurzeit des Brandes wurde im Kö-Bogen auch nachts gearbeitet, es waren Menschen im Gebäude. Es sei nicht auszuschließen, dass dem Brandstifter versuchte Tötung vorzuwerfen sei. Adler: „Wenn er daran etwas geraderücken will, wäre jetzt die Zeit dazu.“

Nur verhalten spricht der Fahnder hingegen über Details der Tat. Er verrät nicht, wie der Brandstifter in das Geschäft gelangte. Auch ob Brandbeschleuniger benutzt wurden, bleibt weiterhin geheim. Nur so viel: „Das Geschäft war nicht mit Benzin durchtränkt, so viel kann ich sagen.“ Das Feuer sei über längere Zeit entstanden.

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