Düsseldorf Po-Kö-mon: Es ist Schluss mit lustig

Zwei von vier Poké-Stops an der Girardet-Brücke sind seit Mittwoch nicht mehr aktiv. Einen alternativen Standort gibt’s offenbar nicht.

Die Girardet-Brücke am Mittwoch: Seit der Abschaltung zweier Poké-Stops sind nur noch wenige Spieler dort.

Die Girardet-Brücke am Mittwoch: Seit der Abschaltung zweier Poké-Stops sind nur noch wenige Spieler dort.

Foto: Michaelis

Düsseldorf. Seit das Handy-Spiel „Pokémon Go“ Mitte Juli gestartet ist, war die Girardet-Brücke an der Königsallee fast immer von Spielern belagert. Doch das hat nun ein Ende. Hersteller Niantic ist der Forderung der Stadt Düsseldorf nachgekommen und hat zwei der vier Poké-Stops an der Girardet-Brücke in der Nacht zu Mittwoch abgeschaltet. Dies hat zur Folge, dass dort weniger Pokémon (virtuelle Monster) auftauchen. Für die Spieler lohnt es sich nicht mehr, dauerhaft zu bleiben.

Die Abschaltung der zwei Stops zeigte sofort Wirkung. Mittwoch war fast nichts los auf der Girardet-Brücke. Nur vereinzelt saßen dort Spieler. Sehr zur Freude der Stadt: „Jetzt hoffen wir, dass die Brücke wieder begehbar sein wird und die Verkehrsprobleme der letzten Wochen an dieser Stelle nicht mehr auftreten“, sagte Sprecher Volker Paulat.

Der Großteil der Spieler zeigte sich Mittwoch verständnisvoll, wie zum Beispiel der 20-jährige Francois Masson: „Ich verstehe, dass die Poké-Stops abgeschaltet wurden. Die Königsallee ist eine viel befahrene Straße. Die Kunden mussten teilweise auf der Fahrbahn laufen, um die Brücke zu passieren.“ Diese Situation war auch einer der Auslöser, warum die Stadt beim Hersteller die Abschaltung gefordert hat. Gerade in den letzten Spätsommertagen war es wieder voll geworden. Auch am Wochenende war die Brücke wieder für den Verkehr gesperrt worden.

Und das, obwohl die Beliebtheit des Spiels zuletzt spürbar nachgelassen hatte. Seit Wochen ist ein Rückgang an Spielern zu verzeichnen. In Deutschland etwa verloren knapp zehn Millionen Fans die Lust am Spiel. Hersteller Niantic versucht derweil, mit Weiterentwicklungen neues Interesse zu wecken und die Monsterjäger bei Laune zu halten. Trotzdem ist „Pokémon Go“ mit knapp einer halben Milliarde Spieler weltweit nach wie vor ein Phänomen.

Wo die Pokémon-Spieler in Zukunft auf Monsterjagd gehen, bleibt abzuwarten. Offenbar gibt es im Gegenzug zur Abschaltung an der Girardet-Brücke keine neuen Alternativ-Standorte. Vor einigen Wochen war noch diskutiert worden, ob der Burgplatz, der Hofgarten oder das Schloss Benrath geeignete Standorte für größere Spieleransammlungen sein könnten.

Während einige Kö-Händler nun aufatmen dürften, ist in den sozialen Netzwerken eine kontroverse Diskussion darüber entbrannt, ob die Pokémon-Spieler ins Umfeld Kö gepasst haben oder nicht.

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