Planer präsentieren Ideen für ehemaliges Industrie-Areal in Benrath

Anwohner, Experten und Interessierte diskutieren die Zukunft eines Quartiers in Benrath.

Planer präsentieren Ideen für ehemaliges Industrie-Areal in Benrath
Foto: J. Michaelis

Düsseldorf. Wie soll es weitergehen mit dem ehemaligen Industriegebiet im Osten Benraths? Diese Frage wurde am Donnerstagabend von Anwohnern, Städteplanern und Interessierten kontrovers diskutiert. Vier Teams präsentierten ihre zum Teil sehr unterschiedlichen Ideen zur Entwicklung des Quartiers. Diese umfassten nicht nur Wohngebiete, sondern auch Handwerks- und Gewerbegebiete, Bürogebäude sowie Park- und Grünflächen. Auch Gastronomie, Infrastruktur sowie Kitas und möglicherweise eine Schule sollen auf dem Areal entstehen.

Die Entwicklung des ehemaligen Industriegebiets weckte reges Interesse bei der Benrather Bevölkerung. Mehr als 100 Anwohner waren in die Aula des Schloss-Gymnasiums gekommen. Kontroverse Punkte waren unter anderem der Verkehrsfluss, die Grünflächen und die integrierte Schule. Auch der Lärmschutz war in Anbetracht des angrenzenden Rheinbahnareals ein Thema. Eigentümerin des Geländes ist die Firma Outokumpu Nirosto GmbH. Diese hatte, in Zusammenarbeit mit der Stadt, einen Wettbewerb ausgerufen, in welchem Konzepte zur zukünftigen Nutzung des Areals erarbeitet werden sollten. Die Stadt forderte von den Teilnehmern ein innovatives, nachhaltiges Quartier, welches sich städtebaulich in die umliegenden Bereiche eingliedern sollte.

13 Teams, bestehend aus Städte- und Landschaftsplaner aus ganz Deutschland, hatten verschiedene Vorschläge eingereicht, von denen die besten vier nun vorgestellt wurden. In einer zweiten Phase, die bis Januar dauert, sollen diese Ideen nun konkretisiert und weiter ausgearbeitet werden. Die Jury wird daraufhin die drei Gewinner des Wettbewerbes küren.

Auf Basis des Siegervorschlags wird im Anschluss an den Wettbewerb für das neue Wohn- und Gewerbequartier ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt. Ein solches dauert normalerweise bis zu zwei Jahre. Das heißt, dass frühestens nach dieser Zeit angefangen werden kann, Infrastruktur anzulegen, bevor Gebäude gebaut werden und schlussendlich Menschen dort einziehen können.

Das Gelände ist zwischen Benrather Schloss, Rheinbahndepot und einem Landschaftsschutzgebiet inklusive den Gewässern der Itter gelegen. Diese Lage stellt einige Herausforderungen an die Konzepte. Unter anderem müssen die umliegenden Gewerbeflächen und die Renaturierung der Itter berücksichtigt werden.

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