Pfandbetrug: Mann soll 1,9 Millionen Euro eingenommen haben

Der Ex-Geschäftsführer eines Getränkemarktes steht vor Gericht. Er will nur Strohmann gewesen sein.

Pfandbetrug: Mann soll 1,9 Millionen Euro eingenommen haben
Foto: Dieter Sieckmeyer (si)

Düsseldorf. Zwei Pfandautomaten standen in dem Getränkemarkt, doch die manipulierten Geräte sollen wie eine Maschine zum Gelddrucken funktioniert haben. 1,9 Millionen Euro soll der Geschäftsführer des Getränkemarkts abgezwackt haben. Seit Montag muss sich der 46-Jährige dafür vor dem Landgericht verantworten.

„Ich war nur der Strohmann. Ich bin schamlos ausgenutzt worden“, erklärte der Angeklagte zum Prozessauftakt. Der kommt eigentlich aus einer ganz anderen Branche und betreibt eine Versicherungsagentur. Durch Kunden aus der Getränkebranche kam er zu dem Geschäftsführerposten. Er gab seinen Namen für einen Bekannten her, der eine Gebietssperre für den Raum Düsseldorf-Neuss hatte. „Ich war nur einmal im Monat in der Firma und habe mich um Löhne und Steuern gekümmert“, so der 46-Jährige.

Dass die beiden Pfandautomaten so manipuliert waren, dass die Plastikflaschen nicht zerstört waren, sondern immer wieder eingeworfen werden konnten, habe er nicht gewusst. Dahinter steckt angeblich eine Bande, die auch in anderen Städten ähnliche Geschäfte gemacht und dazu ahnungslose Strohmänner benutzt hat, Das Geld für die Pfandflaschen wurde jedenfalls anstandslos erstattet, bis der Getränkemarkt geschlossen wurde. Der Prozess wird fortgesetzt.

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