Bauen in Düsseldorf Mix aus Gewerbe und Wohnen am Dillenburger Weg

Eller · In dem 4,5 Hektar großen Gebiet soll eine Kombination aus Wohnen und Gewerbe entstehen. Startschuss war jetzt ein Workshop.

 Zwischen Dillenburger Weg und Waagenstraße soll ein neues Wohngebiet entstehen.

Zwischen Dillenburger Weg und Waagenstraße soll ein neues Wohngebiet entstehen.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die Wohnraumbedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen, aber auch Flächen für gewerbliche Zwecke zu bewahren oder für die Zukunft vorzuhalten, sind vorrangige Ziele der Stadtentwicklung. Auch in Eller ist die Stadt gefordert einerseits für mehr Wohnraum zu sorgen, aber andererseits auch den Interessen der gewerblichen Wirtschaft Rechnung zu tragen. Ein Perspektiven-Workshop soll diesen baurechtlichen Spagat jetzt für das Mischgebiet Dillenburger Weg/Waagenstraße/Sturmstraße nach Möglichkeit unter Berücksichtigung alle Anlieger-Interessen schaffen.

Die GHS Immobilien-Gruppe hatte sich schon eine Weile bemüht, für ihr Grundstück am Dillenburger Weg ein B-Plan-Verfahren auf den Weg zu bringen. Früher war dort ein Karstadt-Warenlager, momentan wird es als Logistikzentrum genutzt. Investor ist das Unternehmen Project Immobilien, das in Düsseldorf verschiedene Projekte umsetzt.

Pandemiebedingt fand der Workshop unter der Regie der ISR Innovative Stadt- und Raumplanung online statt. Eingeladen zur Online-Veranstaltung waren die Eigentümerinnen und Eigentümer der relevanten Grundstücke, Vertreterinnen und Vertreter von Industrie- und Handelskammer (IHK) und Handwerkskammer, Politik und zuständiger Verwaltung sowie drei Anrainer, die sich zuvor bewerben mussten.

In dem sogenannten C-Gebiet, hier ist bislang überwiegend kleinteiliges Gewerbe angesiedelt, möchte der Investor einige der aktuell gewerblich genutzte Grundstücke für den Wohnungsbau nutzen. In der Dokumentation machten die Stellungnahmen von Ruth Orzessek-Kruppa, Leiterin des Stadtplanungsamts, Theresa Winkels (Amt für Wirtschaftsförderung), Vera Jablonowski (IHK) und Andrea Raddatz (Handwerkskammer) deutlich, dass prinzipiell eine Kombination aus Wohnen und Gewerbe an diesem Standort durchaus möglich sei, die Planung aber nicht zulasten der gewerblichen Wirtschaft gehen dürfe.

Pufferzone zum Wohnsektor
soll eingehalten werden

Daher sollten emittierende Unternehmen in ein Zentrum gerückt, und es sollte eine Pufferzone zum Wohnsektor eingehalten werden.

Das Amt für Wirtschaftsförderung unterstrich die grundsätzliche Bedeutung des 4,5 Hektar großen, eine heterogene Betriebsstruktur aufweisenden Areals, das rund 150 Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Auch zukünftige Gewerbe-Ansiedlungen sollten im Blick gehalten werden. Während ein Logistik-Unternehmen, das wegen des intensiven Schwerlastverkehrs ohnehin in der Kritik der Anwohner steht, seinen Standort unter Umständen aufgeben würde, möchte die Firma Dillenberg, Metallgießerei an der Waagenstraße, bleiben.

In drei Kleingruppen wurden dann zahlreiche Ideen und auch Lösungsansätze gesammelt, wie eine gedeihliche Zukunft von Gewerbe und Wohnen am Dillenburger Weg aussehen könnte. Dem Perspektiven-Workshop zur Abstimmung eines Nutzungskonzepts folgt als nächster Schritt ein qualitätssicherndes Verfahren mit öffentlicher Beteiligung, das in einen städtebaulichen Entwurf münden soll. Daraus könnte sich als dritter Schritt dann ein Bebauungsplan ergeben.

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