Pempelfort: Erster Wohnturm steht

Im Quartier Central wurde Richtfest gefeiert. 75 Prozent des Hochhauses sind verkauft, zwei Türme folgen noch.

Pempelfort: Erster Wohnturm steht
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Innen hui, außen pfui. Das denken wohl viele Menschen, wenn von Wohnhochhäusern die Rede ist. Mag die Aussicht aus dem Wohnzimmer über die Stadt noch so schön sein, von außen betrachtet sind solche Klötze selten hübsch — so die landläufige Meinung. „Wohnhochhäuser sind durchaus noch negativ belegt“, weiß auch Baudezernent Gregor Bonin. „Da schwingt immer ein Gedanke an soziale Brennpunkte mit.“ Trotzdem setzt die Stadt verstärkt auf den Bau von Wohntürmen: Drei entstehen allein im Quartier Central in Pempelfort. Im ersten wurde gestern Richtfest gefeiert.

Pempelfort: Erster Wohnturm steht
Foto: Judith Michaelis

Mit dabei auch viele künftige Bewohner, immerhin sind schon 75 Prozent der Wohnungen (Größe: 55 bis zu 400 Quadratmeter) verkauft. So wie Marius Siegmann und Olivia Porten (22). „Mir war es wichtig, dass es ein Neubau-Gebäude ist und wir zentral wohnen. Außerdem finde ich es gut, dass es hier eine Art Rezeption gibt, an die man sich bei Problemen jederzeit wenden kann“, erklärt sie die Kaufentscheidung. Das Paar wird in der ersten Etage einziehen — und damit in eine der günstigeren Wohnungen. Unten sind etwa 3000 Euro je Quadratmeter fällig, oben 6000.

Ein sozialer Brennpunkt wird hier nicht entstehen, da ist Sascha Clausenius, Projektleiter Vertrieb beim Investor Pandion, sehr sicher: „Schon wegen der Preise. Und wir stecken auch sehr viel Geld in das Gemeinschaftseigentum. Der Eingangsbereich wird aussehen wie eine edle Hotellobby — inklusive Concierge.“ Bonin ist ebenfalls davon überzeugt, dass die Wohntürme auch in zehn oder 20 Jahren noch hochwertig sein werden, denn: „Hier passt das Angebot zum Umfeld.“ Die ideale Lage für Wohntürme sei zentral, in der Nähe von gewachsenen, urbanen Strukturen.

Pläne für weitere Wohnhochhäuser gibt es etwa in Oberbilk („Quartier M.“ hinter dem Hauptbahnhof) und in Heerdt am DominikusKrankenhaus. Dieser Standort ist indes noch nicht gesetzt. Bonin: „Das ist erst mal nur eine Idee, die wir noch im städtebaulichen Kontext prüfen müssen.“ Und: „Es geht ja nicht darum, auf Teufel komm raus nur noch Wohnhochhäuser zu bauen.“

Die Filetstücke im ersten Pempelforter Turm sind indes noch zu haben: Die beiden Penthouse-Bleiben mit Dachterrasse kosten je zwei Millionen Euro. Schöne Aussichten haben ihren Preis . . .

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