Party über den Dächern der Stadt — der neue Club an der Kö

Exklusiv — aber nicht abgehoben. So soll der neue Club auf der Kö „The Attic“ werden. Für die Betreiber erfüllt sich ein Kindheitstraum.

Düsseldorf. Leicht gestresst, mit Schweißperlen auf der Stirn, einem Lächeln auf den Lippen und reichlich Staub an der Hose empfangen Manuel und Michael Markowitz am Eingang ihres ersten eigenen Clubs ihre künftigen Mitarbeiter. Heute ist die erste Teambesprechung.

Stolz sind sie — denn die Brüder haben sich die beste Adresse der Stadt gesichert. In ihrem neuen Club „The Attic Kö 1“ können alle Partybegeisterten in den Aufzug steigen und auf dem Dach des Kaufhofs feiern, tanzen, Spaß haben. Aus den Fenstern hoch oben im sechsten Stock hat jeder einen traumhaften Blick über die Stadt.

Seit zwei Jahren planen die Düsseldorfer ihren Club bereits. In der Szene kennen sie sich bestens aus. Sie arbeiten selbst beide als DJ. „Ich habe lange Zeit in den Rudas Studios im Hafen aufgelegt und bin auch heute noch in einigen Clubs unterwegs“, sagt der 28-jährige Michael Markowitz.

Sein 27-jähriger Bruder habe Erfahrungen in Tel Aviv und Hongkong gesammelt. Mit dem eigenen Club erfüllt sich das Geschwisterpaar einen Traum. „Die Location kommt dem perfekten Raum sehr nahe.“

Noch gleicht die Disco eher einer Großbaustelle, doch das werde sich laut der Brüder ganz schnell ändern. „Am Freitag geht es mit dem Pre-Opening los. Daran haben wir keinen Zweifel.“

Das Konzept des Clubs basiert auf Abwechslung, Überraschung und Entspannung. „Wir wollen ein breites Publikum ansprechen. Unser Ziel ist es, komplett neu zu begeistern.“

Ein 16 Meter langer Gang, mit bronzefarbenen Platten veredelt, führt in drei Bereiche. Der größte Raum mit einer Fläche von 800 Quadratmetern ist der Mittelpunkt und nennt sich „The Attic“ (Dachboden). „Durch die schrägen Decken erkennt man den Dachbodencharakter“, sagt Michael Markowitz. Neben einer langen Bar, gibt es reichlich Sitzgelegenheiten, ein DJ-Pult sowie eine Tanzfläche.

Ein paar Schritte weiter und man befindet sich in der Meshugge-Bar, in der musiktechnisch auch mal experimentiert werden darf. Ansonsten wird zu klassischer Housemusik gefeiert. „Wir haben DJ-Größen aus aller Welt hier“, sagen die frischgebackenen Jungunternehmer.

Doch während so manch langer Partynacht braucht man auch mal einen kurzen Moment der Entspannung: Diese findet man im weiß gehaltenen Lounge-Bereich. Von dort hat jeder einen atemberaubenden Blick auf die U-Bahn- und Kö-Bogen-Baustelle. Die Musik wird hier dezent im Hintergrund laufen.

Eher ungewöhnlich wird der Toilettenbereich gestaltet. Die Betreiber haben diesen „P-Galerie“ getauft, weil gegenüber der elf Toiletten an einer Wandfläche Bilder wechselnder Künstler gezeigt werden sollen.

Wie viel Geld sie in den Umbau der früheren Räume der Bild-Zeitung gesteckt haben, verraten sie nicht. Doch eins ist sicher: Geschlossen soll der Club nie sein. Unter der Woche können einzelne Bereiche für Firmenevents gemietet werden. Für zehn Euro Eintritt ist die Party über den Dächern der Stadt dann gesichert.

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