Papierfabrik Hermes: Abriss im Januar
Nun gibt es doch eine Baugenehmigung für die Büros auf dem Gelände im Hafen und der Investor legt los.
Düsseldorf. Der Termin steht: Ab der ersten Januarwoche wird an der Fringsstraße im Hafen die Ruine der ehemaligen Papierfabrik Hermes endlich abgerissen. Hier will Investor Markus Mertens, Vorstandsvorsitzender der Rialto Capital AG, Büros am Hafenbecken und dahinter Logistikhallen errichten. Den Dringlichkeitsbeschluss zur Genehmigung des Bauantrages für die Bürogebäude unterzeichneten Bezirksbürgermeister Walter Schmidt (CDU) und SPD-Fraktionssprecher Gerd Deihle am Dienstagabend.
In der Sitzung der Bezirksvertretung 3 (u.a. zuständig für den Hafen, Bilk) Anfang Dezember war Mertens mit dem Antrag für den Bürobau auf dem Gelände der Papierfabrik noch gescheitert. Die Politiker der SPD-Fraktion hatten Beratungsbedarf angemeldet. Sie fürchteten, dass hier nur zwölf schicke Büros entstehen, ohne jegliche Hafennutzung.
Ohne eine Baugenehmigung in der Tasche wollte aber Investor Mertens nicht das finanzielle Risiko eingehen, mit den Abrissarbeiten zu beginnen. Dabei werden diese schon lange herbeigesehnt. In der Ruine waren nicht nur unzählige Feuer gelegt worden. Hier hatte im März ein 16-Jähriger seine Freundin getötet. Ebenfalls in der Fabrik war ein Jugendlicher durch ein Loch in die Tiefe gestürzt. Trotz Absicherungen und Sicherheitsdienst werde dort immer noch häufig eingebrochen, hatte Mertens erklärt.