NRW Pächter gibt auf: Ratskeller sucht schon wieder neuen Betreiber

Altstadt · Nach nur zwei Jahren verabschiedet sich die Agentur ZackBumm. Die Stadt wird die kürzlich sanierten Räume weiter nutzen – und hätte gern einen neuen Gastronomen.

 Im Ratskeller trifft sich der Stadtrat zum Grünkohlessen.

Im Ratskeller trifft sich der Stadtrat zum Grünkohlessen.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

(arl) Die Gastronomie im Keller des historischen Rathauses sucht schon wieder einen Pächter. Nach nur zwei Jahren hat die Agentur ZackBumm sich als Kooperationspartner der Stadt verabschiedet. Die rustikalen Räume, die unter anderem für das traditionelle Grünkohlessen des Stadtrats im Dezember dienen, sind bereits wieder ausgeschrieben.

Kurz nach Beginn der Amtszeit von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) im Jahr 2014 war die Idee aufgekommen, den historischen Keller mit gewölbter Decke stärker öffentlich zu nutzen. Er befindet sich unter dem ältesten Rathaus-Teil an der Nordseite des Marktplatzes. Zwar wurde in der Folge immer wieder über mögliche Interessenten spekuliert – sogar Heino gehörte dazu –, allerdings passierte lange nichts. Unter anderem, weil sich herausstellte, dass zunächst Brandschutz und Lüftung ertüchtigt werden mussten.

Nach der Rathaussanierung sollte es 2019 endlich losgehen. Die auf ungewöhnliche Orte spezialisierte Agentur stieg für die Vermarktung ein. Der Startpunkt erwies sich allerdings wegen der bald danach ausbrechenden Pandemie als unglücklich, erzählt ZackBumm-Geschäftsführer Christian Fleischer. Ohnehin sei die Vermarktung mit dem geplanten Konzept nicht einfach gewesen – die Agentur konzentriert sich künftig lieber auf andere Orte.

Die Stadtverwaltung hat bereits mit einer Ausschreibung die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Der Ratskeller bietet demnach neben zentraler Altstadt-Lage viel Platz: Auf rund 310 Quadratmeter Fläche finden sich zwei große Veranstaltungsräume, zwei kleinere Räume, ein Lager, eine Küche und Toiletten.

Der Pächter muss allerdings einiges an laufenden Kosten einspielen. Die Pacht soll künftig 5730 Euro pro Monat betragen, dazu kommen die Betriebskosten sowie eine Umsatzpacht in Höhe von 7,5 Prozent. Wer auf feste Einnahmen durch regelmäßige Veranstaltungen von Stadtrat oder Verwaltung hofft, wird enttäuscht: Die Stadt behält sich bis zu 25 eigene Veranstaltungen im Jahr im Ratskeller vor. Und sie will dafür auch weiterhin keine Miete entrichten.

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