Orkan Xynthia hielt Feuerwehr und Gartenamt lange in Atem

459 Einsätze zählte die Feuerwehr bis Montagmittag. Die Theodor-Körner-Straße am Kaufhof musste den ganzen Tag gesperrt bleiben.

Düsseldorf. Die Folgen des Orkans Xynthia haben Feuerwehr, Polizei, Stadt und Betroffene auch am Montag noch in Atem gehalten. Eine Hauptverkehrsverbindung mitten in der Innenstadt musste bis Montagabend, 18 Uhr gesperrt bleiben: "Sie können hier nicht durch - wegen Sturmschäden", wimmelte am Mittag ein Bauarbeiter die Fußgänger ab, die in die Theodor-Körner-Straße abbiegen wollten. Auch der Autoverkehr wurde umgeleitet, das Trinkaus-Parkhaus an der Königsallee war nicht erreichbar.

Ein riesiger Autokran stand mitten auf der Fahrbahn, in 20 Meter Höhe wurde an dem Gerüst am Kaufhof gearbeitet. "Das Gerüst ist teilweise abgerissen und steht schief", erklärte Rolf Schmidt von der Bauüberwachung. Deswegen mussten Teile der Metallkonstruktion gestern abgebaut und wieder neu befestigt werden.

Exakt 459 Einsätze hat die Feuerwehr bis gestern Nachmittag gezählt und spricht von einem beträchtlichen Sachschaden. Bis um 2.30 Uhr waren die Kräfte im Einsatz - und ab 7 Uhr am Montag wieder. Hunderte von Notrufen seien ab 12.15 Uhr im Minutentakt eingegangen. Für die zum Teil langen Wartezeiten bis zur Hilfe hatten viele Betroffene laut Feuerwehr kein Verständnis.

So schlimm wie der verheerende Sturm im Frühjahr vor drei Jahren war es aber nicht: "Im gesamten Forst sind etwa 200 bis 300 Bäume umgeworfen worden. Nach dem Orkan Kyrill waren es mehr als zehnmal so viel", erklärte Gartenamtsleiter Manfred Krick.

Dennoch rät der Baumexperte Wanderern und Spaziergängern, zur Sicherheit bis zum Wochenende nicht in die Waldgebiete zu gehen, da angebrochene Äste oder Bäume immer noch zu Boden stürzen könnten. 50 Gehölze sind in den Düsseldorfer Parks abgeknickt worden, auf dem Nord-, Süd- und Stoffeler Friedhof waren es weitere 30.

Fast völlig verschont geblieben wurde Angermund. Krick: "Das hat Kyrill damals schon alles besorgt." Die Mitarbeiter des Gartenamtes hatten trotzdem im gesamten Stadtgebiet alle Hände voll zu tun, um Äste zu beseitigen und danach zu häckseln. Die Aufräumarbeiten werden auch noch die kommenden Tage andauern. Die Pflanzungen und Vorbereitung für den Frühling sollen diese Arbeiten aber nicht aufhalten.

Bei den Bussen und Bahnen lief es gestern wieder rund - nach etlichen Ausfällen am Vortag. "Seit Betriebsbeginn um 4 Uhr gibt es keine Umleitung mehr", sagte Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster.

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