Bildung Online-Petition: Eltern wollen G 9 für mehr Kinder

Für die geplante Umstellung ab dem Schuljahr 2019/2020 sind neben den 5. Klassen auch die Sechstklässler vorgesehen. Den Eltern reicht das nicht. Über 12.000 Unterschriften wurden für einen schnelleren Wechsle zu G 9 wurden gesammelt.

Bildung: Online-Petition: Eltern wollen G 9 für mehr Kinder
Foto: dpa

Düsseldorf. Als Gregor Schmitz, pensionierter Gymnasiallehrer aus Menden, im Sommer seine Online-Petition „300.000 Kinder nicht ausschließen! Wechsel zu G9 in NRW beschleunigen!“ ins Leben rief, sah es noch so aus, als würden nur die heutigen Drittklässler ab 2019 noch den Wechsel zu G9 mitmachen dürfen. Inzwischen hat Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) klargestellt, dass für die geplante Umstellung ab dem Schuljahr 2019/2020 neben den dann 5. Klassen auch die Sechstklässler vorgesehen sind. Aber den Eltern reicht auch das noch nicht.

Bildung: Online-Petition: Eltern wollen G 9 für mehr Kinder
Foto: Ekkehard Rüger

Über 12.000 Unterschriften wurden der Ministerin am frühen Mittwochabend überreicht. „Der Fokus der Petition liegt darauf, mehr Kindern den Wechsel zu ermöglichen“, sagt Schmitz. Konkret sollen auch noch die Jahrgänge 7 und 8 an den Gymnasien auf G9 umstellen. Als Vorbild dient Niedersachsen, das bei seiner Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren auch vier Jahrgängen den Wechsel ermöglicht hat.

„Es gibt keinen sachlichen Grund, es nicht zu tun“, ist Marcus Hohenstein überzeugt. Der Gymnasiallehrer aus Siegen ist Vertrauensperson des Volksbegehrens „G9 jetzt“, das noch bis Januar 2018 weiterläuft. Aber an eine schnellere Umsetzung als in zwei Jahren glaubt inzwischen auch auf Seiten der Initiative kaum noch einer. Darum geht es jetzt darum, den Kreis der Schüler zu vergrößern.

Hohenstein beruft sich dabei auch auf den heutigen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU), der im Wahlkampf im vergangenen Schuljahr noch angekündigt habe, alle Unterstufenschüler sollten zu G9 wechseln können. Das würde 2019 sogar noch die Neuntklässler einschließen. „Und es gibt in Niedersachsen kein Papier von Eltern oder Philologen, in dem über Probleme bei der Umstellung geklagt worden wäre“, sagt Schmitz.

Auch die Raumfrage sieht er nicht als Hindernis. Zwar müssten, wenn es wieder eine Jahrgangsstufe 13 gebe, in den Schulen mehr Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Aber dieses Problem stelle sich erst in sieben Jahren. „Das ist genug Zeit für die Kommunen, um sich darauf einzustellen.“

Der Termin mit der Schulministerin erfolgte unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Im Anschluss war noch ein Gespräch mit einem Mitarbeiter des Ministeriums zugesagt. Hohensteins Erwartung: „Wir wollen die Regierung festlegen.“

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