Ohne eigenes Fahrzeug in der Stadt unterwegs

Autos, Räder und Elektro-Roller: Was verschiedene Anbieter für die Mobilität tun.

Ohne eigenes Fahrzeug in der Stadt unterwegs
Foto: Deutsche Bahn

Düsseldorf. Car2go, Drive Now, Nextbike, Eddy oder Ford-Pass-Bike: Braucht man eigentlich in der Landeshauptstadt noch ein eigenes Fahrzeug, um einmal quer durch die Stadt zu fahren oder ist man bei einem der vielen Anbieter von Leihfahrzeugen besser aufgehoben?

Der neueste Anbieter auf dem Markt ist der E-Roller „Eddy“, den die Stadtwerke Düsseldorf mit einem Berliner Start Up auf den Markt gebracht haben. 100 Stück stehen zur Verfügung. Die Anmeldung kostet zehn Euro, dafür gibt es aber 100 Freiminuten. Voraussetzung ist, dass man über 18 Jahre alt ist und seit mindestens einem Jahr einen Führerschein hat. Der wird bequem per kurzem Video über die App oder per Skype-Gespräch verifiziert. Bei Eddy liegt der Preis pro Minute bei 0,19 Euro oder pro angefangenem Kilometer bei 0,59 Euro. Bei der Abrechnung wird automatisch der günstigere Preis berechnet.

Parkt man den Roller und möchte ihn später weiter benutzen, kostet das Parken pro Minute 5 Cent. Pro Tag werden höchstens 24 Euro fällig. 15 Minuten vor der Fahrt kann Eddy kostenlos reserviert werden. Die Vollkaskoversicherung ist inklusive bei einer Selbstbeteiligung von 150 Euro. Großer Nachteil ist das kleine Geschäftsgebiet: Schon Teile von Flingern liegen nicht mehr darin. Daher vorher unbedingt im Internet informieren.

Nextbike hat 400 Räder im Angebot. Die Registrierung im Internet ist kostenlos nutzt man dazu die Hotline, werden drei Euro fällig. Einen Euro gibt es als Startguthaben dazu. Der Basis-Tarif liegt bei einem Euro pro 30 Minuten und maximal neun Euro pro Tag. Vielfahrer können eine Jahreszahlung von 48 Euro bezahlen. Dann sind bei jeder Ausleihe die ersten 30 Minuten frei. Bei den Rückgabestationen muss die die Abgabe per App, Hotline oder am Rad-Computer bestätigt werden. Auch für Fahrradtouren in der Gruppe gibt es spezielle Tarife.

Mit 1200 Fahrrädern ist die Flotte von Ford-Pass-Bike größer. Auf der Karte in der Ford-Pass-App findet man Stationen in der Nähe und die Anzahl der dort verfügbaren Fahrräder. Es gibt unterschiedliche Tarifstufen. Im Standard-Basis-Tarif bezahlt man einen Euro pro halbe Stunde, ein ganzer Tag kostet 15 Euro. Pro Jahr fällt zusätzlich eine Gebühr von 3 Euro an. Auch hier kann man für 49 Euro pro Jahr die jeweils erste halbe Stunde kostenlos haben. Registrieren muss man sich im Netz. Wer bereits Kunde von Call a Bike, dem Rad-Ausleihsystem der Bahn ist, kann direkt losfahren. Ausleihen kann man das Rad telefonisch oder per App. Die Telefon-Nummer findet man auf dem Display des Lenkers.

Der Carsharing-Anbieter Car2go hat verschiedene Auto-Typen im Angebot. Die Fahrzeuge werden in der App angezeigt, man kann einen Wagen in der Nähe für bis zu 30 Minuten kostenlos registrieren. Der Preis für eine Fahrt liegt zwischen 0,26 Euro (Smart) und 0,34 Euro (Mercedes CLA oder GLA) pro Minute. Es gibt auch Paketpreise für zwei, vier und sechs Stunden oder für einen ganzen Tag. Einen Parktarif gibt es nicht mehr. Bei der Registrierung werden neun Euro für die Prüfung des Führerscheins fällig — das funktioniert entweder, indem man ein Bild vom Führerschein in die App hochlädt, oder eine der Validierungsstellen aufsucht. Diese befinden sich bei Rheinbahn-, Europcar-, und eigenen Car2go-Geschäftsstellen. Es gibt ein Startguthaben von 15 Euro in Form von Freiminuten. Auch hier sollte man sich vorher über das Geschäftsgebiet informieren, denn das Abstellen der Wagen ist nicht in ganz Düsseldorf möglich.

Mit Drive Now stehen 200 aktuelle Modelle von BMW und Mini bereit. Die Registrierung erfolgt im Internet, die Anmeldegebühr beträgt einmalig 29 Euro. Das Verifizieren des Führerscheins funktioniert auch hier per App oder in den Registrierungsstellen in mehreren Sixt-Filialen. Der Minutenpreis liegt zwischen 0,31 Euro und 0,34 Euro pro Minute. Drive Now bietet an, Minutenpakete im Voraus zu kaufen. Damit kann man viel Geld sparen. Manche Pakete haben allerdings eine eingeschränkte Laufzeit. Die Fahrzeuge sind Vollkasko versichert, bei einer Eigenbeteiligung von 350 Euro. Bis zu 15 Minuten kann man kostenlos reservieren. Der Paktarif liegt bei 0,15 Euro pro Minute. Zu beachten ist auch, dass bei den Carsharing-Anbietern teilweise recht hohe Servicegebühren bei Ordnungswidrigkeiten anfallen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort