Neujahrsansprache per Video Stephan Keller setzt auf Solidarität der Düsseldorfer

Düsseldorf · Oberbürgermeister benennt in seiner Neujahrsansprache zahlreiche Herausforderungen für 2023.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

Foto: dpa/Sophie Brössler

(nic) Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) setzt angesichts der großen Herausforderungen 2023 auf die Solidarität der Düsseldorfer Stadtgesellschaft. Er sei sich sicher, dass man die Herausforderungen der Zukunft bestehen werde, wie man auch in den vergangenen zwei Jahren alle Krisen gemeinsam bewältigt habe, sagte er in seiner Neujahrsansprache, die ab Sonntag bei Youtube zu sehen war.

„Weil wir Hoffnung hatten. Weil wir zusammengehalten haben. Weil wir hier in Düsseldorf solidarisch sind und füreinander einstehen – als starke Gemeinschaft mit festen Werten“, sagte Keller.

Nach Starkregen, Hochwasser und Pandemie sei der Krieg in der Ukraine gekommen – in dieser Situation habe Düsseldorf gezeigt, dass noch mehr möglich sei. „Auch im dritten Krisenjahr in Folge haben wir wieder alles gegeben: Wir haben Flüchtlinge bei uns willkommen geheißen und in unsere Häuser und Wohnungen aufgenommen“, so Stephan Keller: „Wir haben Hilfsgüter gesammelt und geliefert. Wir haben mit Czernowitz eine neue Partnerstadt in der Ukraine, mit der wir in engem, wirklich partnerschaftlichem Austausch sind.“

Der Krieg zeige jeden Tag, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich seien, sagte Keller. „Schon fast seit einem Jahr verteidigen tapfere Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Freiheit und die Freiheit ihrer Familien mit der Waffe in der Hand. Der Krieg hat unermessliches Leid über ihr Land gebracht.“

In Czernowitz habe er den großen Willen der Bevölkerung nach Freiheit und Selbstbestimmung gespürt.

Dieser sei auch anderswo in der Welt groß: „So gehen seit Monaten mehr und mehr Iranerinnen und Iraner für ihre Freiheit auf die Straße. (...) Auch in Afghanistan haben sich jetzt die Frauen erhoben und demonstrieren für ihre Freiheit, zur Universität zu gehen.“

In Deutschland habe man ein Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand seit Jahrzehnten als selbstverständlich hingenommen: „Das ist jetzt anders“, sagte Keller. Viele Menschen seien auch hier in Sorge – wegen des Krieges, der Unsicherheit auf dem Energiemarkt und allgemein steigender Preise. Er versprach, dass man sich auch 2023 für Solidarität einsetzen werde: „Denn wir in Düsseldorf lassen niemanden allein. Das haben wir immer bewiesen, und das werden wir auch in diesem Jahr wieder zeigen.“

Er verwies etwa auf den Härtefallfonds der Bürgerstiftung für Personen mit geringem Einkommen, die durch höhere Energiepreise in Not geraten. „Die Stadt und die Stadtwerke sind erste Großspender – weitere Spenderinnen und Spender sind natürlich jederzeit herzlich willkommen.“

Gleichzeitig werde man die für Düsseldorf wichtigen Zukunftsthemen angehen und die Stadt nachhaltiger machen, betonte er am Ende der Ansprache. „Wir werden die Energiewende aktiv angehen. Wir schaffen eine neue, vernetzte Mobilität. Wir bauen Wohnungen und Schulen.“

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