Obduktion nach Badeunfall im Unterbacher See: 12-Jähriger ist ertrunken

Düsseldorf. Wie sich am Dienstag herausstellte, war der norwegische Junge, der am Montag im Unterbacher See ertrunken ist, nicht wie angenommen 13, sondern erst zwölf Jahre alt. Er ist laut Obduktion eindeutig ertrunken.

Es gibt keine Hinweise auf Verletzungen oder Vorerkrankungen.

Nach dem Tod des 12-jährigen Norwegers im Unterbacher See am Montagnachmittag hat die Polizei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Eine Polizeisprecherin erklärte allerdings: "Wir gehen von einem tragischen Badeunfall aus." Falsch war aber offenbar die erste Information, der Junge sei von einem Tretboot in den See gefallen. Die anderen Jungen hätten berichtet, er sei vielmehr gezielt gesprungen. Unmittelbar danach sei er versunken.

Die Polizei hatte deshalb eine Obduktion anberaumt, um zu klären, ob der 12-Jährige etwa einen Hitzschlag oder einen anderen internistischen Notfall erlitten hat, was nicht der Fall ist.

Der Unfall hatte sich am Montag gegen 15.30 Uhr in der Mitte des Sees ereignet. Die Feuerwehr war mit vier Taucherstaffeln angerückt, um den See nach dem Jungen abzusuchen. Ein Helikopter mit Wärmebildkamera unterstützte sie aus der Luft.

Aus Köln brachte der Hubschrauber Christoph 3 ein Echolot-Gerät, mit dem von einem Boot aus das Wasser nach Objekten abgesucht wurde. Doch alle Versuche, den 12-Jährigen lebend zu retten, schlugen fehl. Am Abend gegen 19.40 Uhr entdeckte ein Taucher seine Leiche am Grund des Sees - fast genau an der Stelle, an der er ins Wasser gesprungen war.

Die Freunde des Jungen - alle 15 Jahre alt - wurden vor Ort in einem Rettungswagen von der Feuerwehr betreut. Die Polizei und Notfallseelsorger benachrichtigten die Verwandten des Opfers in Hilden. Bei ihnen war der 12-Jährige zu Besuch.

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