OB Geisel: Köln kriegt mehr Geld für U-Bahnbau

OB Geisel will nachträglich höhere Zuschüsse für Wehrhahnlinie. Der Rat segnet die Mehrkosten ab.

 Die Wehrhahnlinie war teurer als veranschlagt.

Die Wehrhahnlinie war teurer als veranschlagt.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Haben die Kölner deutlich höhere Zuschüsse von Bund beziehungsweise Land für den Bau ihrer U-Bahn bekommen als Düsseldorf? OB Thomas Geisel sagte im Rat, die Förderquote für Köln habe zwischen 55 und 80 Prozent betragen — für die Wehrhahnlinie dagegen hätten die großen Zuschussgeber nicht einmal die Hälfte übernommen. „Ich habe den Verkehrsminister angeschrieben und um eine Beteiligung gebeten“, sagte Geisel.

Denn unterm Strich kostet die Wehrhahnlinie nun 929 Millionen Euro, davon muss die Stadt mehr als 500 Million tragen. Zähneknirschend segnete der Stadtrat den geänderten Finanzierungsbeschluss mit breiter Mehrheit ab.

Wie berichtet, schlug der letzte Nachschlag mit 41,8 Millionen Euro zu Buche. Den fordern vor allem die Baufirmen für die Arbeiten am Teilstück unter dem Corneliusplatz und dem Kaufhof an der Kö, der durch die aufwändige Vereisung des Bodens deutlich teurer ausgefallen sei.

Doch ob die Stadt noch etwas von den Mehrkosten erstattet bekommt, ist mehr als fraglich. Norbert Czerwinski (Grüne): „Die Stadt hat beim ersten Grundsatzeschluss für die Wehrhahnlinie mit Bund und Land vereinbart, dass sich die Zuschüsse am damaligen Stand orientieren — und nicht an den tatsächlichen Kosten am Ende.“ Darauf habe sich die Stadtregierung unter OB Erwin auch eingelassen, weil Bund und Land den Verkehrswert der Ost-West-U-Bahn prinzipiell angezweifelt hätten.

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