Nur das Kasino bleibt stehen

Entgegen der ursprünglichen Pläne werden die alten Mannschaftshäuser auf dem Gelände komplett abgerissen.

Düsseldorf. Robert Van der Looy, Investor aus Holland, will mit dem Bau der Gartenstadt Reitzenstein bald beginnen. Seit 2005 besitzt er das kostbare Areal der ehemaligen Kasernenanlage an der Lenaustraße. Das 23 Hektar große Bauland soll eine moderne, neue Siedlung mit viel Grün werden. Nachdem die städtebaulichen Verträge neu formuliert sind und das Erschließungskonzept vorliegt, könne Ende 2010 mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden. Die Erschließung des Geländes ist teuer, sie kostet rund 5,87 Millionen Euro und geht zu Lasten des Investors.

Entgegen den ersten Plänen, die stets vom Erhalt der Mannschaftshäuser ausgingen, kann Van der Looy diese Soldaten-Unterkünfte nun plötzlich doch abreißen. Sie stehen nicht unter Schutz, wie das Planungsamt bestätigt. Van der Looy sagt im WZ-Gespräch: "Wir werden außer dem Kasino alles abreißen, denn wir möchten mehr Qualität in das Projekt bringen. Gut isolierte Wohnungen, vor allem Neubauten, werden vom Markt eher angenommen als Altbauten. Ich möchte einen modernen Komplex errichten."

An den Bauplänen selbst ändert sich fast nichts. Es entstehen überwiegend zweigeschossige Einzel- oder Doppelhäuser oder Hausgruppen sowie drei- bis viergeschossige Mehrfamilienhäuser. Ein Supermarkt mit rund 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche soll den täglichen Bedarf der Neubürger decken. Kindertagesstätte, Sporthallen und Spielplätze sind auch vorgesehen.

700Wohneinheiten werden errichtet, je zur Hälfte Einfamilienhäuser und Wohnungen. Wie viele Menschen tatsächlich eines Tages dort wohnen, kann Van der Looy nicht sagen: "Es gibt Einpersonen-Haushalte, aber auch Wohnungen für Familien."

Abriss und Neubauten sind an den verschiedensten Ecken des Geländes gleichzeitig geplant. Welche Häuser als erste bezugsfertig sind, steht noch nicht konkret fest. Man baue in mehreren Abschnitten, damit das Projekt sinnvoll in den städtischen Wohnungsmarkt integriert werde.

Das zunächst von einigen Anliegern heftig debattierten Zufahrtsproblem ist gelöst: Die zwei Hauptzugänge liegen an der Lenaustraße, in dessen Nähe auch der Supermarkt liegen wird. An der Ludwig-Beck-Straße wird es keinen Schleichverkehr geben, die Gartenstadt wird hier durch Poller geschützt.

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