NRW hat erste Waschanlage gegen Graffiti an Zügen

Düsseldorf (dpa). Die Deutsche Bahn rüstet gegen Graffiti-Attacken von Sprayern auf. Auf einem Werksgelände in Düsseldorf steht jetzt die erste stationäre Graffiti-Entfernungsanlage für Züge in Nordrhein-Westfalen.

In der etwa 140 Meter langen und 1,4 Millionen Euro teuren Waschstraße können Farbschmierereien umweltschonend und schnell entfernt werden, wie die Bahn am Mittwoch in Düsseldorf berichtete. Parallel werden weiter mobile Anlagen auf den 64 Abstellorten von Zügen in NRW eingesetzt.

Die Graffiti sollen möglichst innerhalb von 24 Stunden entfernt werden. Denn dann ließen sich die Sprühlacke noch am besten entfernen, sagte Bahnsprecher Dirk Pohlmann. Ein weiterer Grund für rasches Saubermachen liegt in der Sprayer-Szene: Denn je länger die vollgesprühten Bahnwagen umherfahren, desto größer der Ruhm in der Szene. Allein in NRW entstand 2012 durch Farbschmierereien an Zügen und Bahnhöfen ein Schaden von fast drei Millionen Euro.

Die Düsseldorfer Graffiti-Entfernungsanlage sei eine der ersten in Deutschland, sagte der Bahnsprecher. In Köln ist eine weitere geplant. Ein Vorteil der Anlagen ist, dass das Schmutzwasser mit den Lackresten unter dem Reparaturgleis aufgefangen und gereinigt wird. Allein in NRW mussten im vorigen Jahr mehr als 100 000 Quadratmeter Graffiti für 1,7 Millionen Euro von Zügen entfernt werden.

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