Der Beifall gebührt dem Ehepaar Hansen. Gisela Hansen hatte vier Monate lang mit dem Nachwuchs das Radschlagen geübt und nun klappte es perfekt. Werner Hansen, eigentlich als Bezirksvertreter einer der Zuschauer im Saal des Creativhauses, entpuppte sich als Säule im Karneval. Weil der Präsident Hermann Menke im 11 x 11-jährigen Jubiläumsjahr sein Ehrenamt zurückgegeben hatte, sprang er ein und erhielt zum Dank einen Blumenstrauß, schließlich feierte er zugleich den 75.Geburtstag. Das Tonnenbauernpaar Wolfgang Lorenz und Anke Conti Mica aber tanzte mit dem Prinzenpaar durch den Saal und bescherte den Gästen vier Stunden Heiterkeit.

Am Samstag organisierten die Puppekööp einen Biwak auf dem Real-Parkplatz an der Schiessstraße. Rund hundert Mitglieder hat der Oberkasseler Karnevals-verein unter dem Vorsitzenden Mario Pitsch in wenigen Jahren gewonnen, eine Glanzleistung, die Skeptiker nicht für möglich gehalten hatten. Er erregte zugleich mit seinem Namen das Interesse von Prinzessin Barbara Oxenfort. Die Oberjeckin aus Oberkassel fand humorige Parallelen zwischen Pitsch und ihrem Hund Killepitsch, den sie in einen Killerpitsch (mit "r" in der Mitte) umgetauft hat, damit er die Räuber besser jage, auf das sie ihre Wohnung nicht mehr heimsuchen.

Auch Prinz Josef Hinkel witzelte. Er schlug den Puppekööp eine Namensänderung vor. Weil die linksrheinische Bäckerei Puppe die Gruppe nicht sponsere, werde er es tun. Die Bedingung sei allerdings, dass aus den Puppekööp Hinkelkööp werden.

Davon halten die Oberkasseler Narren jedoch nichts, ihr Name ist längst über die Grenzen hinweg in Krefeld und Hilden bekannt, woher die befreundeten Gesellschaften scharenweise kamen. Die Oberkasseler präsentierten sogar eine neue, eigene Showtanzgruppe, die Slow Motion. Sie besteht aus acht reizenden jungen Damen und zwei jungen Herren und wird von Ulrike Weitekemper trainiert. Die Kompanie will auch im Sommerbrauchtum Hiphop, Flamenco und Rock’n Roll zum Besten geben.