Nicht nachgefragt

Düsseldorf. Lange nach Kriegsende landen angeblich zerstörte oder verschollene Bilder in Auktionshäusern — und niemand im Kunsthandel wird stutzig? Wo allein die Existenz der Werke nur zwei Schlüsse zulässt: Entweder wurden sie gefälscht oder sind doch nicht zerstört worden.

Beides hätte den Verkauf gegen Höchstgebot unmöglich machen müssen. So ganz genau wurde offenkundig nicht nachgefragt, obwohl der Name Gurlitt für Kenner zwangsläufig mit dem Begriff „Entartete Kunst“ verbunden ist.

Mit dem Sensationsfund ist die Zeit des Wegsehens vorbei. Jetzt kann es nur darum gehen zu klären, wem die Bilder gehören. Es droht ein langes juristisches Tauziehen.

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