Düsseldorf Neues Liniennetz der Rheinbahn: Gewinner und Verlierer

Das neue Liniennetz bringt den Fahrgästen der Rheinbahn nicht nur Vorteile. Wir sagen, auf welchen Strecken es künftig besser wird — und wo schlechter.

Düsseldorf: Neues Liniennetz der Rheinbahn: Gewinner und Verlierer
Foto: Ingo Lammert/Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Am 21. Februar startet die Wehrhahn-Linie. Mit der U-Bahn geht auch ein neues Liniennetz in Betrieb. Die Rheinbahn trommelt schon fleißig für ihr „Netz mit Häzz“. Doch nicht für alle Fahrgäste ist das neue Angebot eine Verbesserung.

Düsseldorf: Neues Liniennetz der Rheinbahn: Gewinner und Verlierer
Foto: Ingo Lammert/Stadt Düsseldorf

Wir haben mit der elektronischen Fahrplanauskunft verschiedene Routen getestet: Wie lange braucht man heute, wie lange im neuen Netz? Hier die Gewinner und Verlierer (Angaben beziehen sich auf Werktage, so nicht anders gekennzeichnet. Sonderfahrten nicht berücksichtigt).

Deutlich schneller unterwegs sind künftig all diejenigen, die an einer der neuen U-Bahn-Linien wohnen (U71-U73, U83). Ihre volle Wirkung entfaltet die Wehrhahn-Linie etwa hier:

Schlüterstraße — Bilker Bahnhof Heute brauchen die Züge dort mindestens 21 Minuten. Künftig geht das in 14 Minuten.

Universität Ost — Kirchplatz Die Studenten profitieren von der neuen Direktanbindung von der Uni in die südliche City. Heute brauchen sie auf dieser Strecke mindestens zwölf Minuten mit Umstieg am Bilker Bahnhof. Künftig geht’s mit der U73 in neun Minuten.

Steinstraße/Kö — Landtag Auch der neue Linienweg der 706 bringt Verbesserungen. Auf dieser Route etwa braucht man derzeit mit Umstieg an der Berliner Allee neun Minuten (wenn dort gerade keine Baustelle ist), künftig geht’s mit der 706 direkt in sechs Minuten.

Auf verschiedenen Strecken müssen sich Fahrgäste auf längere Fahrzeiten einrichten. Grund ist fast immer, dass durch die neuen Linienwege ein Umstieg nötig wird, wo es bisher direkt geht. Etwa hier:

Stockkampstraße — Altstadt Heute: sieben Minuten ohne Umstieg mit der 706. Künftig: neun Minuten mit Umstieg an der Schadowstraße.

Gangelplatz (Oberbilk) — Benrather Straße Heute: Neun Minuten mit der 715 ohne Umstieg. Künftig elf Minuten mit Umstieg an der Berliner Allee in einen Bus. Alternativ: Umstieg an der Schadowstraße in die Wehrhahn-Linie, dann dauert es sogar 14 Minuten.

Schöne Aussicht (Benrath) — Oberbilker Markt Heute: 20 Minuten ohne Umstieg mit der U74. Künftig müssen die Fahrgäste in Holthausen umsteigen. Fahrzeit dann: 22 Minuten.

Benrather Straße — Stadttor Heute mit Umstieg sieben Minuten, künftig mit Umstieg neun Minuten. Ungünstig wirkt sich hier die Lage der U-Bahn-Zugänge am Graf-Adolf-Platz aus. Weil beim Umstieg auch eine Fahrbahn überquert werden muss, dauert er allein etwa drei Minuten. Ein direkter Aufgang von U-Bahn- zu Straßenbahnhaltestelle war aus Kostengründen gestrichen worden.

Erftplatz — Altstadt Verschlechterungen bringt das neue Netz im Medienhafen, weil dort die Busverbindungen ausgedünnt werden. Wer am Wochenende abends etwa vom Erftplatz in die Altstadt will, braucht heute 14 Minuten mit Umstieg am Kirchplatz (Takt: alle 20 Minuten). Künftig muss man auch mal eine halbe Stunde warten — und dann dauert die Tour zwischen 15 und 26 Minuten.

Und dann gibt es noch Routen, bei denen sich Vor- und Nachteile aufwiegen. Etwa:

Tannenstraße — Graf-Adolf-Platz Heute: 18 Minuten ohne Umstieg mit der 715. Künftig: 14 Minuten mit Umstieg (705 und U71). Der Haken: Die Umsteigezeit an der Schadowstraße ist nur mit einer Minute berechnet. Die Fahrgäste müssen aber von der oberirdischen Haltestelle in den U-Bahnhof. Da ist eine Minute knapp bemessen. Wer länger braucht und die nächste U-Bahn nimmt, braucht wie heute exakt 18 Minuten.

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