Neuer Bestattungstrend: Stadt öffnet Kolumbarium in Itter

Immer weniger Angehörige möchten sich um Grabpflege kümmern, deshalb gibt es immer mehr Urnengräber - demnächst in neuem Ambiente.

Ein Kolumbarium in Wuppertal. Archivfoto

Ein Kolumbarium in Wuppertal. Archivfoto

Foto: Fries, Stefan (fr)

Düsseldorf. Grabpflege ist out. Deshalb gibt es immer weniger klassische Erd- und immer mehr Feuerbestattungen. Und immer weniger normale Sarggräber, aber mehr Urnengräber. Um diesem Trend Rechnung zu tragen richtet die Stadt Anfang 2019 ihr erstes Kolumbarium auf Friedhof Itter ein (das Bestattungsunternehmen Frankenheim betreibt bereits zwei private in Garath und Derendorf). Das teilte Doris Törkel, die Leiterin des Friedhofamtes, gestern im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen mit. Die Politik zeigte sich angetan.

Ein Kolumbarium (lateinisch: Taubenschlag) war schon zu römischer Zeit eine Grabkammer mit in Reihen angeordneten Nischen für die Urnen. Das Pilotprojekt in Itter wird in der alten Kapellenahe dem Haupteingang realisiert, die Stadt investiert etwa 332 000 Euro in den Umbau. Laut Törkel werden 184 Kammern mit Platz für je zwei Urnen eingerichtet und als Wahlgrab mit einer Ruhefrist von 20 Jahren angeboten, die Gebühr für eine Nische soll bei etwa 1800 Euro liegen.

An den Urnenkammerwänden werden Kerzen- und Blumenhalter installiert, die Namen der Verstorbenen werden auf mattiertem Glas eingraviert. Und was passiert nach 20 Jahren? Wer keine Verlängerung will, bekommt laut Stadt eine „würdevolle endgültige Beisetzung“, indem die Asche gleich neben der Kapelle „beigesetzt“ wird.

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