Düsseldorf-Gerresheim Neue Staufalle in Gerresheim

Die Sperrungen an der Kreuzung Dreher-/Torfbruchstraße beeinträchtigen den Verkehrsfluss im Osten der Stadt massiv.

Düsseldorf-Gerresheim: Neue Staufalle in Gerresheim
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf-Gerresheim. Stefan Jacobi ist erst vor wenigen Monaten von Eller nach Erkrath gezogen. Als er am Montagmorgen in Gerresheim jedoch mal wieder im Stau steht, fragt er sich kurzzeitig, ob der Umzug eine gute Idee war. Zumal: Dieses Mal trifft es ihn besonders dicke. Die Kreuzung Dreherstraße/Torfbruchstraße ist seit Montag wegen Kanalbauarbeiten gesperrt, und das für vier Monate. Für Pendler aus Erkrath, dem Kreis Mettmann und aus Wuppertal bedeutet das: Stau.

Am Montag war zunächst diejenige Fahrspur dicht, die aus Richtung Innenstadt nach Gerresheim und umgekehrt führt. Heißt: Alle, die Richtung Osten und ins Bergische Land oder aber in die Gegenrichtung fahren wollten, wurden über eine einzige Fahrspur geleitet. Dies führte in Richtung Osten zu einem Rückstau bis zum Gelände der Gerresheimer Glashütte.

Die Dreherstraße Richtung Düsseldorfer Innenstadt wird von Autofahrern, die aus dem Bergischen kommen, häufig als Alternative zur fast immer vollen A 46 genutzt. In den kommenden Monaten jedoch bietet diese Ausweichstrecke keine Entlastung mehr. Bleibt die Route über Torfbruchstraße, Pöhlenweg und Staufenplatz in die City, die allerdings seit jeher chronisch verstopft ist.

Stefan Jacobi traf es am Montagmorgen doppelt hart: Nachdem er das neue Nadelöhr Torfbruch-/Dreherstraße passiert hatte, stand er wenige Meter dahinter wieder im Stau — am Höherweg, der zurzeit stadteinwärts gesperrt ist. „Ich musste ein Stück zurückfahren, knapp an Gerresheim vorbei, und habe mich dann bis zum Staufenplatz durchgearbeitet.“ Jacobi brauchte eine Dreiviertelstunde bis zur Arbeit, sonst ist er im Höchstfall 30 Minuten unterwegs. Er befürchtet, dass es in den Sommerferien nicht besser wird: „Die Bahn fährt in dieser Zeit nicht und die Busse verstopfen die dann ohnehin über Gebühr ausgelasteten Straßen.“ Die Busse der Rheinbahn, die im betreffenden Bereich unterwegs sind, fahren bereits seit Montag Umleitungen und stoppen nicht an allen Haltestellen. Stadtsprecher Michael Buch sagt zu den Widrigkeiten: „Die Bauarbeiten mussten schnellstens realisiert werden, weil ein Zusammenbruch des Kanalschachts drohte.“ Der Bau, in dem sich der Kanal befindet, ist 90 Jahre alt. Ob es bei Teilsperrungen bleibt oder gegebenenfalls die gesamte Kreuzung vorübergehend gesperrt werden muss, vermochte Buch nicht zu sagen. Er verwies darauf, dass die Stadt dies rechtzeitig bekannt geben werde.

bit.ly/2qJu8FF (Stadt-Baustellenplan)

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