Neue Gastro auf der Tonhalle

Caterer wird die Terrasse schon im Sommer bewirtschaften. 200 Gäste sollen auf Liegestühlen und Sitzkissen Platz finden.

Düsseldorf. Auf der Tonhallen-Terrasse wird es in diesem Jahr wieder ein gastronomisches Angebot geben. Kulturdezernent Hans-Georg Lohe gab dafür Donnerstag im Fachausschuss grünes Licht.

Folgendes ist geplant: Der Pächter der Tonhallen-Gastronomie, der Caterer GCS, beschafft auf eigene Kosten Liegestühle, Stehtische und Sitzkissen. Er übernimmt auch die Verkaufsstände für Essen und Trinken. An ein Platzangebot für 200 Gäste ist gedacht. Die Stadt steuert ihrerseits rund 120 000 Euro bei, für Wasser- und Abwasseranschlüsse, für einen Fettabscheider sowie für den Starkstromanschluss zur Küche.

Die Miete für einen Toiletten- und Lager-Container werden mit 13 000 Euro beziffert. Diese Kosten zahlt die Tonhalle aus ihrem Etat. Der Container wird in diesem Jahr das Werbelogo der Quadriennale erhalten. Die mit 10 000 Euro bezifferten Kosten übernimmt die Quadriennale.

Der Pächter zahlt für die Nutzung der Terrasse zudem eine Umsatzpacht von zehn Prozent. Er verspricht, die Terrasse je nach Wetter von nachmittags bis in die späten Abendstunden zu öffnen, und zwar unabhängig von den Öffnungszeiten der Tonhalle.

Lohe erklärte zugleich, warum der "Platz an der Sonne" jahrelang ungenutzt geblieben war. Die Verwaltung hatte das Architekturbüro HPP mit einer technischen Machbarkeitsstudie beauftragt. HPP kam auf Unsummen, schätzte den Umbau auf 550 000 Euro und erhielt eine Absage. "Diese Kosten waren nicht akzeptabel", so Lohe am Donnerstag im Rathaus. Im zweiten Anlauf kam HPP auf Kosten von "nur" noch 250 000 Euro. Daraufhin schaltete sich der Tonhallenwirt ein. Es entstand ein Kompromiss, der den Steuerzahler weniger Geld kostet. Bei der Abstimmung meinten vor allem die Grünen: "Wir sind total froh."

Von 2003 bis 2006 hatte es schon einmal eine Gastronomie auf der Tonhallen-Terrasse gegeben. Der damalige Betreiber des Coffy (heute Pretty Vacant), Hamed Shahi, hatte dort an schönen Sommertagen eine improvisierte Theke aufgestellt, sowie Sonnenschirme und Paletten als Sitzgelegenheit. DJs standen an den Plattentellern. Aufgrund der "optischen Gestaltung und Entwässerungsproblemen" (Ordnungsdezernat) konnten sich Shahi und Stadt auf keine Fortsetzung mehr einigen. Im September 2007 hatte der Rat der Stadt die Verwaltung schließlich beauftragt, für die Sommermonate wieder ein gastronomisches Angebot auf der Terrasse zu initiieren.

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