Neue FH: Im März geht’s los

Im nächsten Frühjahr soll der Betrieb auf dem Campus in Derendorf beginnen.

Neue FH: Im März geht’s los
Foto: David Young

Düsseldorf. Fachhochschul-Präsidentin Brigitte Grass sprach von einem „Meilenstein“ in der Geschichte der Düsseldorfer Fachhochschule. Montag wurde Richtfest gefeiert, im kommenden Frühjahr soll an der Münsterstraße die Lehre beginnen. Dann wird die Idee des Campus Realität und die FH erstmals komplett an einem Standort zu Hause sein.

Die Grundstruktur des neuen Campus ist bereits gut zu erkennen: Sechs Gebäude gruppieren sich um den zentralen — künftig begrünten — Platz, fünf Neubauten sowie die Großvieh- und Pferdeschlachthalle. Die ersten Gebäude sollen Anfang nächsten Jahres fertig werden, im Frühjahr wird der Studierbetrieb schrittweise beginnen — dies ist der Zeitplan, wenn bis dahin keine unerwarteten Probleme auftauchen.

Rund 7000 Studenten werden künftig an der Münsterstraße studieren, die bislang zum Teil in Golzheim, zum Teil auf dem Uni-Gelände in Bilk untergebracht sind. Mit S-Bahn und Straßenbahn ist der neue Campus gut zu erreichen, die Stadt sorgt zudem mit der Verlängerung der Toulouser Allee für gute Anbindung mit dem Automobil. Mehr als 1000 Tiefgaragenplätze entstehen unter dem Campus, der oberirdisch autofrei sein wird.

In den Fachbereichen gab es dem Vernehmen nach zum Teil Kritik am neuen Campus, weil manche mit weniger Platz auskommen müssen als bislang. Viele begrüßen aber den Umzug, nicht zuletzt, weil die Pendelei zwischen den Standorten entfällt und die bisherigen Standorte nicht gerade als architektonische Perlen gelten.

Im Stadtteil hoffen viele auf einen Schub durch die neue FH (siehe Interview unten), allerdings ist die Frage des studentischen Wohnens noch ungeklärt. Ein Teil des Geländes gehört der Stadt, die Planung von Wohnungen ist allerdings bislang noch nicht weit vorangekommen. Gregor Bonin sprach Montag gegenüber der WZ von ungefähr 300 Wohnungen, die entstehen könnten, angedacht seien unter anderem auch Wohneinheiten für Familien.

Entschieden werden muss aber noch über das Verfahren. Üblicher Weg bislang war, Grundstücke zu verkaufen und mit den Investoren zu verhandeln. Die SPD hat wiederholt gefordert, die Stadt solle über die Städtische Wohnungsgesellschaft (SWD) lieber selber bauen und so Herr des Verfahrens bleiben. „Wie wir es machen, das ist letztlich eine politische Entscheidung“, sagte Bonin dazu am Montag.

Rund 224 Millionen Euro kostet der Neubau, dazu kommt noch Gebäude Nr. 6, das im Herbst 2015 fertig werden soll. Rund 350 Menschen von 77 Firmen arbeiten zurzeit auf der Baustelle. Etwa 100 von ihnen sind Deutsche, die größte Gruppe mit 110 Vertretern stellen die Polen dar.

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