Neuberger-Medaille: Für Merkel wird ein Zelt aufgebaut

Die Kanzlerin erhält im Schauspielhaus Ehrung der Jüdischen Gemeinde.

Düsseldorf. Die Entscheidung, Bundeskanzlerin Angela Merkel die Josef-Neuberger-Medaille zu verleihen, ist vor eineinhalb Jahren gefallen. Wie immer war es ein einstimmiger Beschluss des Vorstands der Jüdischen Gemeinde. Sie freue sich sehr und nehme die Auszeichnung gerne an, teilte die Kanzlerin mit. "Abgelehnt hat noch nie jemand", sagt Juan-Miguel Strauss, Vorstandsvorsitzender der Gemeinde.

Die Medaille ist nach dem ehemaligen NRW-Justizminister Josef Neuberger benannt. Sie wird Nicht-Juden verliehen, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. "Frau Merkel hat sich immer sehr eindeutig gegen Fremdenhass ausgesprochen", sagt Strauss.

"Sie hat stets betont, die Jüdischen Gemeinden in Deutschland müssten wachsen, und sie hat sich klar für den Staat Israel ausgesprochen." Bei Konflikten habe sie nie Zweifel daran gelassen, dass die Sache Israels auch ihre Sache sei.

Am 10. Dezember wird Angela Merkel die Medaille im Großen Haus des Schauspielhauses verliehen. 900 Gäste sind eingeladen. "Wir haben sonst eine Absagenquote von rund 30 Prozent", sagt Strauss. "Diesmal aber hat so gut wie niemand abgesagt."

Um für den Empfang im Anschluss an die Ehrung das Essen vorzubereiten, wird auf dem Gründgens-Platz vor dem Schauspielhaus ein Zelt aufgebaut, in welchem die Köche die Speisen zubereiten. Die Gemeinde musste ins Schauspielhaus ausweichen, weil der Leo-Beck-Saal, zurzeit renoviert wird.

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